Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

protegieren

Grammatik Verb · protegiert, protegierte, hat protegiert
Aussprache 
Worttrennung pro-te-gie-ren
Herkunft zu prōtegerelat ‘vorn bedecken, beschirmen, schützen’, vgl. gleichbedeutend protégerfrz
eWDG

Bedeutung

veraltend, abwertend jmdn. besonders in beruflicher Hinsicht fördern, begünstigen, bevorzugen
Beispiel:
der Volontär war der Sohn eines Geschäftsfreundes und wurde vom Chef protegiert
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

protegieren · Protegé · Protektion · Protektor · Protektorat
protegieren Vb. ‘fördern, unterstützen, begünstigen, schützen’, entlehnt (2. Hälfte 16. Jh.) aus lat. prōtegere (prōtēctum) ‘vorn bedecken, beschirmen, schützen’ (vgl. lat. tegere ‘decken, bedecken, verbergen, schützen’); danach (erkennbar an der Aussprache) meist gleichbed. frz. protéger (gleicher Herkunft) folgend. – Protegé m. ‘Schützling, Günstling’, Entlehnung (18. Jh.) von gleichbed. frz. protégé, dem substantivierten Part. Perf. zu frz. protéger. Protektion f. ‘Schutz, Förderung, Gönnerschaft’ (2. Hälfte 16. Jh.), lat. prōtēctio (Genitiv prōtēctiōnis) ‘Bedeckung, Beschützung’; vgl. afrz. frz. protection. Protektor m. ‘Förderer, Schutzherr, Ehrenvorsitzender’ (Anfang 18. Jh.), spätlat. prōtēctor ‘Beschützer, Leibwächter’. Protektorat n. ‘Schutzherrschaft, Gönnerschaft, Ehrenvorsitz’, auch ‘Form der Abhängigkeit eines Staates von einem anderen, Willkürherrschaft eines Staates über einen anderen’, Bildung (1. Hälfte 19. Jh., nach Mustern wie Konsulat, Magistrat) zum Part. Perf. lat. prōtēctum (s. oben). Vgl. engl. protectorate (17. Jh.), frz. protectorat (18. Jh.).

Thesaurus

Synonymgruppe
(jemandem) hilfreich zur Seite stehen · behilflich sein · beistehen · fördern · unterstützend tätig sein  ●  (eine) Lanze brechen für (jemanden / etwas) fig. · (jemandem) den Rücken stärken fig. · (jemandem) den Weg ebnen fig. · (jemandem) die Steine aus dem Weg räumen fig. · unterstützen Hauptform · (jemandem) unter die Arme greifen ugs., fig. · (jemanden) unter seine Fittiche nehmen ugs. · protegieren geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›protegieren‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›protegieren‹.

LebensgefährtIn einst jahrelang stets

Verwendungsbeispiele für ›protegieren‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Und dann hatte er auch noch seinen Sohn protegieren können. [Walser, Martin: Ehen in Philippsburg, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1997 [1957], S. 132]
Er habe sich vorgenommen, jede Art von Theater zu protegieren. [Süddeutsche Zeitung, 31.01.2002]
Bislang hatte der Vater den Sohn stetig protegiert, zuletzt gegen den Willen des Trainers. [Süddeutsche Zeitung, 16.01.1995]
Es setzt Frömmigkeit vielleicht nicht voraus, aber es protegiert sie und ruft sie hervor. [Die Zeit, 02.07.1976, Nr. 28]
Also wäre es dumm, öffentlich oder halböffentlich einen der Kombattanten zu protegieren. [Die Welt, 16.05.2003]
Zitationshilfe
„protegieren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/protegieren>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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