Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

quatschen

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GrammatikVerb · quatscht, quatschte, hat gequatscht
Aussprache  [ˈkvaʧn̩]
Worttrennung quat-schen
Wortbildung  mit ›quatschen‹ als Erstglied: Quatschbude · Quatscherei · Quatschfritze · Quatschkommode · Quatschkopf
 ·  mit ›quatschen‹ als Letztglied: Gequatsch · Gequatsche · abquatschen · anquatschen · aufquatschen · ausquatschen · daherquatschen · dazwischenquatschen · herumquatschen · nachquatschen · verquatschen · vorquatschen · zerquatschen · zusammenquatschen
 ·  mit ›quatschen‹ als Grundform: Quatsch1
eWDG

Bedeutung

salopp, abwertend etw., meist dumme Sachen, erzählen, viel und töricht reden
Beispiele:
quatsch nicht (so viel)!
die Schüler quatschten während des Unterrichts
berlinisch quatsch nicht, Krause! (= schweig!)
sie quatschten dumm, kariert
sie wissen selber nicht, was sie quatschen
er quatscht nur dummes Zeug, Unsinn
quatsch keinen Käse!
er quatschte stundenlang über die Liebe
Ruhe! Was habt ihr da immer zu quatschen? [ S. LenzZeit37]
Und so was quatscht von der Notwendigkeit des Krieges [ WeiskopfAbschied v. Frieden1,279]
a)
mit jmdm. quatschensich mit jmdm. vertraulich, ungezwungen unterhalten
Beispiele:
sie quatschte auf der Treppe mit der Nachbarin
die Kollegen quatschten miteinander
b)
etw. Geheimes weitersagen, ausplaudern
Beispiele:
der hat schon einmal gequatscht
wer hat das gequatscht?
darüber wird zu niemandem, nicht gequatscht
Wenn sie wirklich quatschten, gab es erst dreimal Senge [ WelkHeiden230]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
quatschen · Quatsch · quatschnaß
quatschen Vb. einen Ton hervorbringen, wie er hörbar wird, wenn man mit Vehemenz in breiigen Schmutz stapft, und ‘schwatzen, dummes Zeug reden’ (16. Jh.), besonders md. und nd., wahrscheinlich eine lautnachahmende Bildung (ähnlich wie klatschen, patschen, s. d.) neben einer entsprechenden Interjektion quatsch. Denkbar ist freilich auch Ableitung mit intensivierender Lautverschärfung von dem unter Kot (s. d.) angeführten Adjektiv mhd. mnd. quāt ‘böse, schlimm’. – Quatsch m. ‘Matsch, Dreck von breiiger Konsistenz’ (18. Jh.), ‘Unsinn, Geschwätz, dummes Zeug’ (19. Jh.), Rückbildung aus dem Verb. quatschnaß Adj. ‘mit Feuchtigkeit völlig durchtränkt, durch und durch naß’ (19. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›quatschen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›quatschen‹.

Verwendungsbeispiel für ›quatschen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wir freuen uns immer noch, nach mehr als 18 Jahren, miteinander zu quatschen. [Die Zeit, 29.12.2008, Nr. 52]
Um 21.30 Uhr wird das Licht ausgemacht, aber wir quatschen noch weiter. [Die Zeit, 01.07.1994, Nr. 27]
Das kannst du doch auf einer privaten Party nicht haben, da quatscht immer einer dazwischen. [Süddeutsche Zeitung, 19.10.2002]
Sie glauben doch nicht, mir ständig hier dazwischen quatschen zu können. [Süddeutsche Zeitung, 26.02.2000]
Wir treffen uns nach Uhrzeiten und keiner meint, ewig quatschen zu müssen. [Bild, 18.07.2005]
Zitationshilfe
„quatschen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/quatschen#1>.

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GrammatikVerb · quatscht, quatschte, hat gequatscht
Aussprache  [ˈkvaʧn̩]
Worttrennung quat-schen
Wortbildung  mit ›quatschen‹ als Erstglied: quatschig2
eWDG

Bedeutung

landschaftlich etw. quatschtetw. bringt ein klatschendes Geräusch hervor
Beispiele:
der Stein fiel in das Wasser, dass es quatschte
der Sumpfboden quatscht (unter den Füßen)
ein quatschender Morast
er watete durch quatschende Wiesen
bei jedem Schritt quatschte es unter den Schuhen [ S. LenzBrot115]
In Schuhen und Strümpfen quatschte die Nässe [ RennKindheit278]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
quatschen · Quatsch · quatschnaß
quatschen Vb. einen Ton hervorbringen, wie er hörbar wird, wenn man mit Vehemenz in breiigen Schmutz stapft, und ‘schwatzen, dummes Zeug reden’ (16. Jh.), besonders md. und nd., wahrscheinlich eine lautnachahmende Bildung (ähnlich wie klatschen, patschen, s. d.) neben einer entsprechenden Interjektion quatsch. Denkbar ist freilich auch Ableitung mit intensivierender Lautverschärfung von dem unter Kot (s. d.) angeführten Adjektiv mhd. mnd. quāt ‘böse, schlimm’. – Quatsch m. ‘Matsch, Dreck von breiiger Konsistenz’ (18. Jh.), ‘Unsinn, Geschwätz, dummes Zeug’ (19. Jh.), Rückbildung aus dem Verb. quatschnaß Adj. ‘mit Feuchtigkeit völlig durchtränkt, durch und durch naß’ (19. Jh.).
Zitationshilfe
„quatschen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/quatschen#2>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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