quellen1
Vb.
‘sprudeln, sprudelnd fließen’,
ahd.
quellan
‘hervorsprudeln’
(10. Jh.),
mhd.
quellen
‘quellen, anschwellen’,
asächs.
quellan,
mnd.
quellen
‘(auf)quellen, dünn, locker werden, aufwallen vor Zorn, Schmerz’
(vgl. auch die Partizipialbildung
aengl.
collenferhþ
‘mit geschwollenem Mut, stolz’)
schließt sich mit
aind.
galati
‘träufelt herab’,
griech.
blýein
(
βλύειν)
‘hervorquellen (lassen), hervorsprudeln’,
balané͞ion
(
βαλανεῖον)
‘Bad, Badestube’
an eine Wurzel
ie.
*gu̯el(ə)-
‘herabträufeln, überrinnen, quellen’
an.
–
Quelle
f.
auch
(besonders dichterisch)
Quell
m.
‘kontinuierlich aus der Erde hervorsprudelnder Wasserstrom’,
übertragen
‘Ursprung, Anfang’
(15. Jh.),
ahd.
quella
(um 1000),
asächs.
quella,
aengl.
cwylla.
Oder
(unabhängig vom
Ahd.)
frühnhd. Neubildung zum Verb?
quellen2
Vb.
‘weichen lassen, zum Quellen, Sieden bringen’
(16. Jh.),
Kausativum
(im Sinne von
‘quellen machen’)
zu
quellen1
(s. oben).