mit einem Rand versehen
rändern
Grammatik Verb
Aussprache
Worttrennung rän-dern
GrundformRand
Wortbildung
mit ›rändern‹ als Erstglied:
Ränderware
·
mit ›rändern‹ als Letztglied:
einrändern
·
umrändern
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
2.
einen Rand entstehen lassen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Rand · rändern · rändeln
Rand
m.
‘äußere Begrenzung einer Fläche, eines Gebietes, Gegenstandes, Grenzstreifen, Kante’,
ahd.
(9. Jh.),
mhd.
rant
‘Einfassung, Rand, Schildrand, Schild’,
asächs.
rand
‘Rand, Schildbuckel’,
mnd.
mnl.
rant,
nl.
rand
‘Rand’,
aengl.
rand
‘Schild(rand)’,
anord.
rǫnd
f.
‘Rand, Schild(rand)’,
norw.
schwed.
rand
‘Rand, Saum, Kante’
(germ.
*randa-
m.,
*randō
f.),
verwandt mit
(ablautend)
norw.
(mundartlich)
rinde
‘Land-, Bergrücken, Bank’
und außergerm. vielleicht mit
mir.
rinde
‘Holzgefäß’.
Da das
n
dieser Wörter wohl vor Dental aus
m
entstanden ist,
sind auch
aengl.
rima
‘Rand, Grenze, Küste’,
engl.
rim
‘Rand’
und
anord.
rimi
‘Erdrücken’
vergleichbar.
Damit ergibt sich ein Anschluß der Wortgruppe an die unter
Rahmen
(s. d.)
dargestellte Wurzel
ie.
*rem(ə)-
‘ruhen, sich aufstützen, stützen’,
und
Rand
wäre ursprünglich als
‘stützendes Gestell, Einfassung’
zu verstehen.
Vgl. Redensarten wie
den Rand halten
‘den Mund (die Lippen als Mundumrandung) halten’
(aus der Studentensprache,
19. Jh.),
aus,
außer Rand und Band
‘außer sich, ganz ausgelassen’
(offenbar aus der Böttchersprache),
zu Rande kommen
‘zurechtkommen, fertig werden’,
älter
zu Rand und Land (‘Küste, Ufer’) kommen
(16. Jh.),
zu Rande bringen
‘schaffen, zu Ende bringen’,
das versteht sich am Rande
‘ist selbstverständlich’
(18. Jh.).
rändern
Vb.
(18. Jh.),
rändeln
Vb.
(18. Jh.)
‘mit einem Rand versehen, umranden’.
Verwendungsbeispiele für ›rändern‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Augen sind rot gerändert, die Haut ist dünn, das weiße Haar liegt, gleichsam ermattet, glatt am Kopf.
[Die Zeit, 04.02.1991, Nr. 05]
Grau wirkt er, gealtert, erschöpft, die Augen oft rot gerändert.
[Süddeutsche Zeitung, 13.03.2003]
Bizarre Felsen, gelb, orange und schwarz gerändert, ragen schroff gezackt aus dem blauen Meer.
[Die Welt, 14.03.2003]
Das eigene Leben war hoch oben durch Zinnen geschützt und gerändert, sie konnten aber jederzeit bestiegen werden, zum Ausblick.
[Bloch, Ernst: Das Prinzip Hoffnung Bd. 1, Berlin: Aufbau-Verl. 1954, S. 27]
Er verließ das Zimmer, die schwarzen Haare wie immer in der blassen Stirn, die Augen hinter den dicken Brillengläsern rot gerändert.
[Neutsch, Erik: Spur der Steine, Halle: Mitteldeutscher Verl. 1964 [1964], S. 155]
Zitationshilfe
„rändern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/r%C3%A4ndern>.
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