⟨etw. in etw. rammen⟩etw. tief und fest (mit der Ramme) in den Boden treiben, stoßen
rammen
Grammatik Verb
Aussprache
Worttrennung ram-men
Wortbildung
mit ›rammen‹ als Erstglied:
Rammbock
· Rammbug · Rammbär · Rammklotz · Rammpfahl · Rammpflock · Rammschädel · rammdösig
· mit ›rammen‹ als Letztglied: aufeinanderrammen · einrammen · festrammen · hineinrammen · zusammenrammen
· mit ›rammen‹ als Grundform: Ramme
· mit ›rammen‹ als Letztglied: aufeinanderrammen · einrammen · festrammen · hineinrammen · zusammenrammen
· mit ›rammen‹ als Grundform: Ramme
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨etw. in etw. rammen⟩ etw. tief und fest (mit der Ramme) in den Boden treiben, stoßen
- 2. ein Fahrzeug durch (absichtlichen) Zusammenstoß beschädigen
- ⟨jmdn. rammen⟩ jmdn. durch (absichtlichen) Zusammenstoß verletzen
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
ein Fahrzeug durch (absichtlichen) Zusammenstoß beschädigen
Beispiele:
ehe er stoppen konnte, rammte er den vor ihm fahrenden Personenwagen
der Omnibus wurde von einer Lokomotive, das Feuerschiff von einem Tanker gerammt
mehrere Verletzte gab es, als zwei Züge einander, sich rammten
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Ramme · rammen
Ramme
f.
Gerät zum Feststampfen von lockerem Boden,
zum Einschlagen von Pfählen,
‘Fallklotz, -hammer’,
ahd.
ramma
(9./10. Jh.),
spätmhd.
ramme.
Zugrunde liegt ein
(im Nhd. untergegangener)
westgerm. Name für
‘Widder, Schafbock’,
ahd.
ram
(8. Jh.),
rammo
(9. Jh.),
mhd.
mnd.
mnl.
nl.
engl.
ram,
aengl.
ram(m).
Nhd.
Ramm
und verdeutlichendes
Rammbock
‘Widder’
verschwinden im 16. Jh. aus der Literatursprache.
Übertragenen Gebrauch im Sinne von
‘Fallhammer, Rammbug’,
ausgehend von der Vorstellung eines
mit gesenktem Kopf gegen etw. anrennenden Widders,
zeigen
nl.
engl.
ram
sowie das in Analogie zu anderen Bezeichnungen
für Geräte und Werkzeuge zum Femininum umgebildete
Ramme.
Die Herkunft des Tiernamens ist unbekannt.
Unsicher, ob als
‘starkes’
oder
‘scharf riechendes Tier’
zu
anord.
ram(m)r
‘kräftig, scharf, bitter’.
–
rammen
Vb.
‘(mit der Ramme) in den Boden treiben, (absichtlich) heftig stoßen (und dabei verletzen, beschädigen)’,
mhd.
rammen
‘mit dem Mauerbrecher stoßen’.
Thesaurus
Synonymgruppe
auffahren ·
rammen
Synonymgruppe
Typische Verbindungen zu ›rammen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›rammen‹.
Verwendungsbeispiele für ›rammen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ein betrunkener Affe konnte ihm aus reiner Lust das Eisen in den Rücken gerammt haben.
[Arjouni, Jakob: Happy birthday, Türke!, Zürich: Diogenes 1987 [1985], S. 0]
Ein Zug rammte den Baum rund hundert Meter vor der nächsten Station.
[Die Zeit, 20.06.2013 (online)]
Einst rammte er sich ein großes Messer in die Hand, seither kann er zwei Finger nicht mehr richtig bewegen.
[Die Zeit, 10.10.2011, Nr. 41]
Aber er hat ungefähr fünf Autos gerammt, wir fuhren quasi über sie hinweg.
[Die Zeit, 07.11.2010 (online)]
Bestimmt wirst du dir ein Messer in die Hand rammen!
[Die Zeit, 24.03.2008, Nr. 12]
Zitationshilfe
„rammen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/rammen>.
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