Rast
f.
‘Ruhepause’,
ahd.
rasta
(9. Jh.),
mhd.
rast(e),
asächs.
rasta,
mnd.
rast(e),
mnl.
raste,
(mit Umlaut)
anord.
rǫst
‘Ruhe(pause), das Verweilen, Wegstrecke, Meile’,
schwed.
rast
‘Rast, Ruhe, Pause’,
got.
rasta
‘Meile, Wegstrecke’
sowie daneben
ahd.
restī
(8. Jh.),
resta
(9. Jh.)
‘das Verweilen’,
mhd.
rest(e)
‘Ruhe, Rast, Sicherheit, Ruhestätte, Grab’,
asächs.
resta,
auch
‘Tod’,
mnd.
reste
‘Rast, Ruhe’,
aengl.
ræst,
rest,
engl.
rest
(
germ.
*rast(j)ō-)
und
(ablautend)
mnd.
roste,
ruste,
mnl.
ruste,
nl.
rust
‘Ruhe, Rast, Pause’
(
germ.
*rust(j)ō-)
gehören wie
(ohne ableitenden Dental gebildetes)
aengl.
ærn,
anord.
rann,
got.
razn
‘Haus’
zu einer
s-Erweiterung
der unter
Ruhe
(s. d.)
dargestellten Wurzel
ie.
*erə-,
*rē-
‘ruhen’.
Die alte Bedeutung
‘Wegstrecke, Meile’
bezeichnet die zwischen zwei Rastorten zurückgelegte Wegstrecke
unterschiedlicher Länge.
Ablautendes
spätmhd.
rust
f.,
mnd.
roste,
ruste
‘Ruhe’
(s. oben)
wird in die Literatursprache übernommen
Rüst(e)
f.
‘das Ausruhen, Weile, Ordnung’
(
die Sonne geht zur Rüste
‘zur Ruhe’,
16. Jh.).
–
rasten
Vb.
‘Rast machen, (sich) ausruhen’,
ahd.
resten
(8. Jh.),
rastōn
(9. Jh.),
mhd.
rasten,
resten
‘ruhen’,
asächs.
restian,
mnd.
resten,
rosten,
aengl.
ræstan,
restan,
engl.
to rest
‘(aus)ruhen’
sind Ableitungen von den oben genannten Substantiven.
rastlos
Adj.
‘sich keine Ruhe gönnend, ruhelos, unermüdlich’
(17. Jh.).
Unrast
f.
‘Ruhe-, Rastlosigkeit, innere Unruhe’,
mhd.
unraste,
unreste
‘Unruhe, Rast- und Ruhelosigkeit’.