Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

rauchen

Grammatik Verb · raucht, rauchte, hat geraucht
Aussprache  [ˈʀaʊ̯χn̩]
Worttrennung rau-chen
GrundformRauch
Wortbildung  mit ›rauchen‹ als Erstglied: Raucher · Raucherei · Rauchkabinett · Rauchkerze · Rauchpause · Rauchsalon · Rauchservice · Rauchtabak · Rauchtisch · Rauchutensil · Rauchverbot · Rauchware2 · Rauchzimmer · rauchbar
 ·  mit ›rauchen‹ als Letztglied: abrauchen · anrauchen · aufrauchen · ausrauchen · entrauchen · mitrauchen · verrauchen · vollrauchen · wegrauchen · weiterrauchen
 ·  mit ›rauchen‹ als Grundform: berauchen
eWDG und ZDL

Bedeutungen

1.
etw. raucht(aufgrund eines Verbrennungs- oder Erhitzungsprozesses) Rauch, Qualm, Dampf entwickeln (3) und in die Umgebungsluft abgeben (1 f)
Beispiele:
der Schornstein, Ofen rauchtWDG
ein rauchender TrümmerhaufenWDG
Die Spindel […] wird [um wie in der Steinzeit Feuer zu machen] in den Bogen eingespannt, vermittels des Handstücks in eine Mulde des Feuerbretts […] gedrückt und so lange mit geigenden Bewegungen gedreht, bis der dabei entstehende Holzabrieb zu rauchen beginnt. [Süddeutsche Zeitung, 04.06.2011]
Draußen rauchen schon die Grills, auf denen Lachs, Huhn und Gemüse zubereitet wird. [Welt am Sonntag, 17.06.2018]
Der Grill hatte zwar kräftig geraucht, eine konkrete Brandgefahr hatte jedoch nicht bestanden. [Süddeutsche Zeitung, 24.07.2009]
Sie [die Schüler] mixten Kalk mit Schwefelsäure, dass es nur so rauchte, kippten Salz in Seifenlauge und probierten noch alles Mögliche andere aus, um die Stoffe kennen zu lernen, aus denen unsere Welt gemacht ist. [Süddeutsche Zeitung, 05.10.2001]
Er [unser Vater] drückte mit […] der großen Gabel fest auf die Steaks, um den Garvorgang zu verkürzen, währenddessen der Fleischsaft durch den Rost hindurch auf die glühenden Holzkohlen tropfte, daß es rauchte und dampfte. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.12.2000]
Im Zweifelsfalle lässt man sein Geld lieber sicher auf der Bank liegen. Bis zum heutigen Tag ist in der Eidgenossenschaft noch etwas von der Mentalität jener »Schornstein‑Aktionäre« aus dem 19. Jahrhundert übrig geblieben, die damals die Industrialisierung in der Gründerzeit finanzierten. […] Wenn der Schornstein rauchte, sahen das die Aktionäre, weil sie nicht weit weg von den neuen Firmen wohnten. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.11.1999]
Daß er [der Bergbauingenieur] […] in den Kohlenpott ging, wo einst die Fördertürme standen und die Schornsteine rauchten, war nur eine konsequente Fortsetzung des Weges. [Süddeutsche Zeitung, 22.02.1995]
[…] unter den Schirmakazien und Dattelpalmen [der menschenleeren Oasen] stehen keine schwarzen Zelte, sprudelt keine Quelle und raucht kein offenes Feuer. [Die Zeit, 21.10.1988]
[…] dann kriecht plötzlich unter einer Maschine über eine Öllache Feuer hervor, erfaßt heruntergefallene Putzlappen, und schon raucht es gefährlich[…] [Berliner Zeitung, 24.10.1984]
Zum Herbst […] müssen die Tanks der [amerikanischen] Verbraucher […] voll sein, sollen im Winter die Schornsteine rauchen und die Privathäuser den Blizzards widerstehen. [Der Spiegel, 11.06.1979]
Reine Salpetersäure ist eine farblose Flüssigkeit […], die an der Luft stark raucht und einen stechenden unangenehmen Geruch besitzt. [Grundriß der anorganischen Chemie, 1911, aufgerufen am 14.11.2020]
Der Atem rauchte vor ihren Mündern […] [ FusseneggerAntlitz146]WDG
a)
Chemie
Phrasem:
rauchende Schwefelsäure (= Rauch entwickelnde, ölige, stechend riechende, äußerst stark ätzende Schwefelsäureverbindung)
Beispiele:
In der Technik wird durch Erhitzen von Calciumfluorid mit rauchender Schwefelsäure im Drehrohrofen zunächst Fluorwasserstoffgas erzeugt, das nach dem Waschen in Schwefelsäure in Wasser eingeleitet Flusssäure ergibt!!! [Tesla Model S: Erster tödlicher Unfall, 07.09.2016, aufgerufen am 01.09.2020]
Wie die Polizei mitteilte, war aus einem Kesselwagen am Güterbahnhof der Stadt durch ein defektes Ventil rauchende Schwefelsäure entwichen. [Süddeutsche Zeitung, 19.06.1993]
Es war ein großer technischer Fortschritt, als ein Chemiker der badischen Anilin‑ und Sodafabrik (Sapper) im Jahre 1895 zufällig entdeckte, daß man die viel billigere rauchende Schwefelsäure als Oxydationsmittel verwenden kann, wenn man Quecksilber als Katalysator zusetzt. [Langenbeck, Wolfgang: Lehrbuch der Organischen Chemie. Dresden: Steinkopff 1938, S. 1]
b)
umgangssprachlich, bildlich
Phrasem:
der Kopf raucht jmdm. (= jmd. denkt intensiv über eine Sache, ein Problem nach und schwitzt, entwickelt Wärme (wie bei körperlicher Anstrengung)
Beispiele:
[…] den meisten Europäern dürfte angesichts dessen, was sich Europas Staaten als Kompromiss im Streit um Finanzhilfen in der Corona‑Krise ausgedacht haben, der Kopf rauchen. [Welt am Sonntag, 05.04.2020]
Einige Köpfe mussten vorher rauchen, aber dann wurde der Versuch gestartet, die Behörde mit Rechtsmitteln dazu zu bewegen, ihrer Verpflichtung zur Betreuung und zum Schutz asylsuchender Menschen nachzukommen. [Der Standard, 11.11.2015]
Unsere Köpfe rauchten und unsere Herzen brannten – für einen Plan, den wir am Montag unserem Klassenlehrer Herrn Demmon und den Zehntklässlern vorstellen würden. [Abedi, Isabel / Henze, Dagmar: 5 Sterne für Lola. Bindlach 2012]
[…] [um seinen Notendurchschnitt zu verbessern] setzte sich Charly auf den […] Hosenboden und lernte, lernte, bis ihm der Kopf rauchte. [Süddeutsche Zeitung, 28.08.2004]
Wenn der Kopf ordentlich raucht, bringt ein Praxissemester zwischendurch Abkühlung. [Frankfurter Rundschau, 29.12.1999]
In der Steuerabteilung des Finanzministeriums […] und ebenso im Arbeitsministerium rauchen die Köpfe. [Die Zeit, 30.07.1982]
c)
umgangssprachlich, bildlich jmd. raucht [vor Ärger, Wut, Zorn]von Emotionen wie Ärger, Wut, Zorn   überwältigt sein
Kollokationen:
hat Präpositionalgruppe/-objekt: vor Wut, Zorn rauchen
Beispiele:
Ich habe mir lange überlegt, was ich hier schreibe – mein Kopf raucht vor Wut ob solcher Typen, mein Kopf ist voller Texte! [»Demokraten«, 08.01.2013, aufgerufen am 01.09.2020]
Ich rauche vor Ärger wegen der Widersprüchlichkeiten der Politiker. [Rhein-Zeitung, 20.05.2005]
Weniger Lohn für qualmende Kollegen? Deutschland raucht vor Wut! [Überschrift] [Bild, 15.11.2004]
[…] wenn er sehen mußte, wie kritiklos zum Beispiel dieses Mädel […] den protzigen Hund bewunderte, da rauchte es ihm gewaltig (= da geriet er in große Wut) […] [ Feuchtw.Lautensack229]
d)
bildlich, veraltend es raucht (irgendwo)von Konflikten, Streiten   heftig zum Ausbruch kommen; sich in Beschimpfungen oder körperlichen Züchtigungen (als Strafe) entladen
Beispiele:
hier raucht’s (= hier gibt es Ärger)WDG
nimm dich zusammen, sonst raucht’s (= sonst bekommst du Schelte, Prügel)WDG
sie zankten sich, dass es nur so rauchte (= sie zankten sich heftig)WDG
Ich habe diese Regierung so was von satt. […] Ich hoffe ferner, das es ganz massive soziale Unruhen geben wird und es richtig im Karton raucht. [Sparpläne: Arbeitslose und Hartz IV Empfänger besonders gebeutelt, 07.06.2010, aufgerufen am 01.09.2020]
Von Oberstleutnant a. D. [und Boxtrainer] Manfred Wolke weiß man, daß er Leistung und Disziplin verlangt. Daß er seinen Mann [den von ihm trainierten Boxer] auch nach all den Jahren noch siezt und daß er unerbittlich sein kann wie ein Sergeant. Daß er es liebt, wenn »es raucht«. [Die Zeit, 29.11.1996]
2.
jmd. raucht (etw.)gewohnheitsmäßig, regelmäßig den nikotinhaltigen Rauch, Qualm eines Tabakprodukts einatmen, inhalieren und ausatmen
Synonym zu schmöken, quarzen
Kollokationen:
mit Akkusativobjekt: Pfeife, Zigarette rauchen
Beispiele:
Zigarren, eine gute Sorte Tabak rauchenWDG
viel, stark, wenig rauchenWDG
umgangssprachlichkalt rauchenWDG
umgangssprachlichwie ein Schlot (= sehr stark) rauchenWDG
Rauchen verboten!WDG
das Rauchen lassenWDG
jmdm. das Rauchen gestatten, untersagenWDG
sich [Dativ] das Rauchen angewöhnen, abgewöhnenWDG
Manche Menschen rauchen keine herkömmlichen Zigaretten, sondern sogenannte E‑Zigaretten. [Fränkischer Tag, 28.12.2019]
[…] die staatlichen Verkaufsstellen können gar nicht so viel anbieten, wie die Kanadier rauchen wollen[.] [Welt am Sonntag, 30.12.2018]
Drei Wochen war der Frosch so krank! / Jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank! [ BuschSauseschritt103]
M[…] trägt eine lange Rockerfrisur und raucht Pfeife, er nennt sich Atheist, aber als er von den höheren Aufgaben eines Mathematikers spricht, vergisst er, seine Pfeife anzuzünden[…]. [Süddeutsche Zeitung, 06.04.2013]
Mein Vater hat die ja immer ohne Filter geraucht. [Süddeutsche Zeitung, 31.12.2010]
Er [der alte Josef] wohnt in einem tristen grauen Haus und raucht jeden Nachmittag Pfeife auf seinem Balkon. [Belitz, Bettina: Fiona Spiona. Bindlach 2010]
Schon am zweiten Tag hatte ich keine Lust mehr auf Zigaretten, obwohl ich 30 Jahre geraucht hatte! [Bild am Sonntag, 05.02.2012]
Wenn […] niemand mehr raucht, werden wir womöglich ein Volk von pumperlgesunden, aber bitterarmen Hundertjährigen[…]. [Der Tagesspiegel, 24.05.2003]
[…] kennen Sie jemand, der an Silvester wirklich aufgehört hat zu rauchen? [Süddeutsche Zeitung, 29.12.2001]
Menschen, die schon als Jugendliche rauchen, hätten mehr psychologische und familiäre Probleme als Nichtraucher. [Süddeutsche Zeitung, 30.12.1998]
Heute noch steht er auf Wodka, raucht drei Schachteln täglich, wenn auch im Kombi‑Pack mit Vitaminkapseln. [Berliner Zeitung, 04.12.1998]
In Kalifornien dürfen Kneipengäste ab Neujahr nicht mehr rauchen. [die tageszeitung, 30.12.1997]
Vom Chef der Gebäudereinigungsfirma habe er [der Mitarbeiter] nur die pauschale Instruktion erhalten, in den Betrieben dürfe nicht gegessen, getrunken und geraucht werden. [Der Spiegel, 13.11.1989]
NEWTON: Stört es Sie, wenn ich rauche? [Dürrenmatt, Friedrich: Die Physiker. Zürich: Arche 1962, S. 18]
a)
spezieller jmd. raucht etw.ein (bestimmtes) Tabakprodukt konsumieren
Kollokationen:
mit Akkusativobjekt: eine Zigarette, Zigarre, Pfeife rauchen
Beispiele:
An diesem Sonntagabend rauche ich drei meiner vier verbliebenen Zigaretten und entscheide, nach dieser Packung keine neue [mehr] zu kaufen. [Die Welt, 17.04.2020]
Sie [Rucksacktouristen] verzichten liebend gern auf Zimmerservice und Büffet [sic!], wenn sie dafür eine Shisha am Lagerfeuer von Beduinen rauchen können oder ihr Abendessen mit einer mexikanischen Großfamilie teilen dürfen. [Die Zeit, 06.09.2010]
Zum Essen wünschte er [der Stammgast] täglich […] Tortillas […], trank dazu 20 Tassen schwarzen Kaffee und rauchte zwei Päckchen schwarzen Tabak. [Der Spiegel, 02.02.1981]
b)
spezieller jmd. raucht etw.den Wirkstoff eines berauschenden Mittels, einer Droge (1) durch Verbennen freisetzen und die entstehende Dämpfe inhalieren
Beispiele:
Nur […] volljährige Touristen […] dürfen in den Amsterdamer Coffeeshops Cannabis kaufen […] und dort ihren Joint rauchen. [Die Welt, 07.03.2020]
Den ersten Joint habe er [der Jugendliche] mit 13 geraucht, zwischenzeitlich sei er morgens aufgestanden und habe sich direkt eine Ecstasy‑Pille eingeworfen, erzählt er. [Welt am Sonntag, 23.02.2020]
In dem Moment […], wenn ich[…] vormittags einen Joint rauche, dann dauert es keine zehn Minuten, dann fängt es bei mir an zu arbeiten im Kopf. [jetzt-Magazin (SZ), 01.11.2018]
Schon am Nachmittag habe er [der 18-Jährige] mit Freunden begonnen, Joints zu rauchen und Wodka zu trinken. [Die Welt, 12.09.2017]
[Zunächst hatte der 14-jährige nur gelegentlich an einer Zigrette gezogen.] Danach hat er angefangen zu trinken, hat Hasch geraucht, war ständig mit seinen Freunden unterwegs[…]. [Bild am Sonntag, 25.12.2016]
Dabei [beim Beobachten des Sternenhimmels] steht er [der Schamane] neben einem Lagerfeuer, raucht Marihuana und betet […]. [Bild, 13.05.2009]
Crack wird in ein paar Sekunden geraucht, der Rausch kommt blitzschnell – und ist genauso schnell wieder vorbei. [Süddeutsche Zeitung, 28.05.1998]
Wenn er trank, wenn er Haschisch und Opium rauchte, war das nicht nur eine kleine Stänkerei gegen die Mutter […], sondern ein poetisches Heilsprogramm, das den Rausch der Worte in seinem Kopf in Gang setzen sollte[…]. [Die Zeit, 08.11.1991]
Sie hatte lediglich […] zeitweilig Haschisch geraucht und berauschende Pilze zu sich genommen. [die tageszeitung, 21.06.1989]
c)
umgangssprachlich, scherzhaft, bildlich
Phrasem:
mit jmdm. die Friedenspfeife rauchen (= sich mit jmdm. nach einem Streit versöhnen)
Beispiele:
[…] Nach […] Zerwürfnissen vertragen sich die Streithähne normalerweise recht schnell und reichen sich die Hand. Das ist derzeit verboten, aber vielleicht können die Damen und Herren per Videokonferenz die Friedenspfeife rauchen und dann frisch in die Woche starten. Tabakfrei versteht sich. [Norddeutsche Neueste Nachrichten, 30.03.2020]
In Partnerschaften, die im letzten Jahr noch von Dauerfrust und Zoff geprägt waren, wird erst einmal eine Friedenspfeife geraucht – danach werden sie eine wahre Blütezeit erleben. [Horoskop: Diesen Sternzeichen stehen 2020 große Veränderungen bevor!, 25.12.2019, aufgerufen am 20.08.2020]
Bekannt sind die filmreif gewordenen Aussprüche der Indianer, wenn sie das Kriegsbeil ausgraben oder begraben, was einen Krieg beginnen oder beilegen bedeutet, und wenn sie im Kreis die Friedenspfeife herumreichen und rauchen. [Der Tomahawk, 26.02.2011, aufgerufen am 01.09.2020]
Herr Bundespräsident, Sie haben mit dem deutschen Finanzminister Peer Steinbrück die Friedenspfeife geraucht. Sind Sie denn überhaupt nicht nachtragend? Hans‑Rudolf Merz: Wir Politiker sind dazu da, Probleme zu lösen, und nicht, um Prestigekämpfe auszutragen. [Neue Zürcher Zeitung, 29.06.2009]

letzte Änderung:

Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Rauch · rauchen · Raucher · Nichtraucher · rauchig · räuchern · verräuchern
Rauch m. ‘aufsteigender Qualm, Dunst von brennenden Stoffen’, ahd. rouh (9. Jh., vgl. wīhrouh, 8. Jh., s. Weihrauch), mhd. rouch, asächs. mnd. rōk, mnl. rooc, nl. rook, afries. rēk, aengl. rēc, anord. reykr (germ. *rauki-) und dazu wohl denominativ gebildetes rauchen Vb. ‘Qualm, Dunst entwickeln, aufsteigen lassen’, ahd. rouhhen ‘(be)räuchern, opfern’ (9. Jh.), mhd. rouchen ‘Rauch machen, von sich geben, (be)räuchern’, mnd. mnl. rōken, nl. roken, afries. rēka, aengl. rēcan, anord. reykja, schwed. röka stehen im Ablaut zu den unter riechen (s. d.) behandelten Verben in deren alter Bedeutung ‘rauchen, dampfen’. (Tabak) rauchen kommt in der 2. Hälfte des 17. Jhs. auf, wohl nach frz. fumer du tabac; zuvor Tabak nehmen, trinken, saufen, schmoren. Dazu Raucher m. (17. Jh.), Nichtraucher m. (19. Jh.). – rauchig Adj. ‘von Rauch durchzogen, voller Rauch, rauchfarben, nach Rauch schmeckend’, ahd. rouhhīg (Hs. 15. Jh.), spätmhd. rouchic ‘rauchig, dunstig, blähend, (übel)riechend’, asächs. rōkag (um 900). räuchern Vb. ‘Fleisch-, Fischwaren über längere Zeit dem Rauch aussetzen und dadurch haltbar machen, Rauchopfer bringen, Räuchermittel verbrennen’ (15. Jh.), iterative Weiterbildung von gleichbed. frühnhd. räuchen, röuchen; dazu verräuchern Vb. ‘mit Rauch erfüllen, durch Rauch schwärzen’ (19. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›rauchen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›rauchen‹.

Zitationshilfe
„rauchen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/rauchen>.

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