Politik eine politische Einstellung und Weltanschauung vertretend, die rechtsgerichtete und liberale Inhalte und Ziele verbindet
Gegenwort zu linksliberal, siehe auch nationalliberal
Kollokationen:
als Adjektivattribut: eine rechtsliberale Volkspartei
in Koordination: konservativ und rechtsliberal
Beispiele:
»Die Grundhaltung der Hochschullehrer wie der Studenten«, urteilt
Historiker Rürup über die Zeit nach 1918, »war konservativ bis
rechtsliberal, jedenfalls aber national;
sozialistische oder sozialdemokratische Positionen waren praktisch nicht,
linksliberale allenfalls vereinzelt vertreten.« [Der Spiegel, 03.03.1980, Nr. 10]
Die FDP hat den Lockungen des Populismus widerstanden und sich als
rechtsliberale Partei etabliert. [Die Zeit, 27.12.2017, Nr. 01]
Der weltweit tätige Medienunternehmer Rupert Murdoch machte dieser
Tage wieder Schlagzeilen. Er will nämlich mit seinem
rechtsliberalen »Wall Street Journal« die
linksliberale »New York Times« angreifen. [Neue Zürcher Zeitung, 05.03.2010]
Die Krise der alten Volksparteien befördert die eher
rechtsliberale FDP und die eher linksliberale
grüne Partei in einem Maß, das mit den eigenen Verdiensten dieser Parteien
nicht zu erklären ist. [Süddeutsche Zeitung, 19.01.2009]
Das Erstarken der bürgerlichen Opposition in Portugal stehe in
logischer Folge mit den jüngsten Erfolgen anderer konservativer oder
rechtsliberaler Parteien in mittlerweile fünf der
15 anderen EU‑Staaten. [Die Welt, 18.12.2001]
aus einem Zusammenschluss rechtsgerichteter und liberaler Parteien oder Politiker bestehend
Beispiele:
Seit April regiert in Finnland eine
rechtsliberale Koalition unter Beteiligung
der nationalistischen »Wahren Finnen«, die sich strikt gegen jegliche
Belastungen Finnlands zugunsten anderer Länder verwehren. [Der Standard, 12.08.2015]
Die Wahl brachte die Ablösung der linken Kräfte durch eine
rechtsliberale Koalition. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1999]]