repräsentieren
Vb.
‘etw., jmdn. vertreten, etw. darstellen’,
entlehnt (16. Jh.) aus
lat.
repraesentāre
‘vergegenwärtigen, vorführen, darstellen, auf der Stelle (sogleich) verwirklichen’,
gebildet zu
lat.
praesēns
(Genitiv
praesentis)
‘gegenwärtig, anwesend, jetzig, augenblicklich, sofort, dringend, wirksam’
(s.
Präsens);
vgl.
spätlat.
praesentāre
‘gegenwärtig machen, zeigen’
(s.
präsentieren).
Die Bedeutung
‘würdig und eindrucksvoll, standesgemäß auftreten’
kommt Ende des 18. Jhs. auf,
wohl unter dem Einfluß von
(ebenfalls auf
lat.
repraesentāre
beruhendem)
frz.
représenter
‘vor-, darstellen, standesgemäß auftreten’,
afrz.
‘darstellen, vertreten’.
Repräsentant
m.
‘Vertreter (eines Staates, Volkes, einer Gruppe), Abgeordneter’
(Mitte 18. Jh.),
seit dem späten 18. Jh. auch allgemein
‘Vertreter einer bestimmten Anschauung, Auffassung’,
mfrz.
frz.
représentant,
substantiviertes Part. Präs. von
frz.
représenter
(s. oben).
repräsentativ
Adj.
‘als Vertreter die Interessen einer Gruppe wahrnehmend’
(Ende 18. Jh.),
‘ansehnlich, würdig, eindrucksvoll’
(2. Hälfte 19. Jh.),
‘als Teil typisch für eine Gesamtheit, für die Allgemeinheit’,
besonders im Zusammenhang mit statistischen Erhebungen
(Anfang 20. Jh.),
aus gleichbed.
frz.
représentatif,
afrz.
‘vorstellend, vertretend’,
mlat.
repraesentativus.
Repräsentation
f.
‘Vertretung, Stellvertretung, würdiges Auftreten, (gesellschaftlicher) Aufwand’,
auch
‘Darstellung, Aufführung’
(2. Hälfte 18. Jh.),
vgl. gleichbed.
frz.
représentation,
afrz.
representacion
‘Vertretung’,
lat.
repraesentātio
(Genitiv
repraesentātiōnis)
‘Darstellung, Abbildung, Vorstellung’.