besonders Medizin, Psychologie fähig, Belastungen und negativen Einflüssen zu widerstehen und sich von negativen Ereignissen wie schweren Erkrankungen, Katastrophen, Schicksalsschlägen o. Ä. wieder zu erholen
siehe auch widerstandsfähig
Beispiele:
Nun wissen wir aus der Bindungstheorie, dass Kinder insbesondere
über vertrauensvolle Beziehungen zu Eltern oder auch anderen Bezugspersonen,
die ihnen gleichzeitig etwas zutrauen, resilienter
werden – also eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber den
Herausforderungen des Lebens aufbauen können. [Der Standard, 15.02.2015]
Eine resiliente Stadt, darunter verstehen
Experten […] eine, die ihre
Schwachstellen erkennt und alles tut, um sich vor Katastrophen und
schleichenden Änderungen zu schützen. [Welt am Sonntag, 04.06.2017]
Meine Mutter hat mir früher vor dem Einschlafen
über den Kopf gestrichen und gesagt: Für heute ist alles gut, morgen geht ’s
weiter. Das hab ich als Kind verinnerlicht, deswegen bin ich gegen
Schlafprobleme ziemlich resilient. [Zeit Magazin, 26.01.2017]
»Der Schienenverkehr ist nicht resilient«,
schreibt der Wissenschaftsblogger […],
»Schäden an wenigen Knotenpunkten genügen, um das ganze System zum
Stillstand zu bringen«. [Die Welt, 05.05.2015]
Vor allem Migranten und Schüler aus sozioökonomisch schlechter
gestellten Familien erbringen in Österreich laut Pisa‑Studie schwache
Leistungen. Nur fünf Prozent der Schüler gelten darin als
»resilient«, was bedeutet, dass sie trotz
schlechten Voraussetzungen gute Leistungen erbringen. Korea, das beim Lesen
und in Mathematik im OECD‑Vergleich die höchste Punktezahl erreichte, hat 14
Prozent resiliente Schüler, acht Prozent sind
OECD‑Schnitt. [Der Standard, 07.12.2010]
[…] die Erde hat einiges überstanden, wie Meteoritenkatastrophen mit der Folge einer Eiszeit und dem Aussterben der Saurier. Gaia (= die personifizierte Erde in der griechischen Mythologie) ist sehr robust, »resilient«, wie wir sagen. [Süddeutsche Zeitung, 25.05.1996]