restaurieren
Vb.
‘etw. wieder in den alten Zustand bringen, wiederherstellen, erneuern’,
entlehnt
(1. Hälfte 16. Jh.)
aus gleichbed.
frz.
restaurer,
afrz.
restorer,
restaurer
(
lat.
restaurāre
‘wiederherstellen, erneuern’).
Zunächst auf gesellschaftliche Verhältnisse
(z. B.
Luthers
Kirchenreform),
dann
(Mitte 17. Jh.)
auch auf die Wiederherstellung verfallener Gebäude u. dgl. bezogen.
Reflexiv
‘sich erholen, erfrischen’
(Ende 18. Jh.).
Restaurierung
f.
‘Wiederherstellung, Erneuerung’
(um 1600),
‘Ausbesserung’
(Ende 19. Jh.).
Restauration
f.
‘geistige, religiöse, kulturelle Erneuerung’
(um 1600),
besonders
‘Wiederherstellung historisch überholter(konservativer, reaktionärer) politischer Zustände’
(vgl. die Epoche der
Restauration,
seit dem Wiener Kongreß bis etwa 1830,
in der Errungenschaften der französischen Revolution beseitigt werden),
‘Wiederaufrichtung, Ausbesserung, Erhaltung, Ergänzung’
von schadhaften Kunstwerken, Gebäuden
(Mitte 16. Jh.),
‘Wiederherstellung der körperlichen Kräfte, Erfrischung’,
daher auch
‘Speisegaststätte’
(um 1800),
entlehnt aus
spätlat.
restaurātio
(Genitiv
restaurātiōnis)
‘Wiederherstellung, Erneuerung’
bzw.
mfrz.
frz.
restauration.
Restaurator
m.
‘Erneuerer’
(Anfang 18. Jh.),
‘Fachmann zur Ausbesserung, Wiederherstellung von Kunstwerken, Gebäuden’
(2. Hälfte 18. Jh.),
lat.
restaurātor
‘Wiederhersteller’
(eines Bauwerks),
Nomen agentis zu
lat.
restaurāre
(s. oben).
Restaurant
n.
‘Gastwirtschaft, Speiselokal’
(Anfang 19. Jh.),
frz.
restaurant,
eigentlich
‘stärkende, kräftige Kost, besonders Fleischbrühe’,
substantiviertes Part. Präs. von
frz.
restaurer
‘(seine Kräfte) wiederherstellen’
(s. oben).