rezitieren
GrammatikVerb · rezitiert, rezitierte, hat rezitiert
Aussprache
Worttrennung re-zi-tie-ren
Wortbildung
mit ›rezitieren‹ als Erstglied:
Rezitation
·
mit ›rezitieren‹ als Grundform:
Rezitator
eWDG
Bedeutung
ein literarisches Werk künstlerisch ausdrucksvoll vortragen
Beispiele:
der Dichter rezitierte aus seinen Werken
Gedichte rezitieren
sie rezitierte Goethe (= aus Werken von Goethe), Verse von Heine
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
rezitieren · Rezitation · Rezitativ
rezitieren Vb. ‘künstlerisch vortragen, auswendig hersagen, deklamieren’, entlehnt (um 1500) aus lat. recitāre ‘vortragen, vorlesen, (aus dem Kopfe) hersagen’; vgl. lat. citāre ‘in Bewegung setzen, vorladen, herbei-, an-, aufrufen’ (s. zitieren). – Rezitation f. ‘Lesung, (künstlerischer) Vortrag’, entlehnt (16. Jh.) aus gleichbed. lat. recitātio (Genitiv recitātiōnis). Rezitativ n. ‘dramatischer Sprechgesang’ (in Oper, Oratorium, Kantate, Passion), ein Fachausdruck der Musik (Anfang 18. Jh.); aus gleichbed. ital. recitativo, vgl. ital. recitare, lat. recitāre (s. oben).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›rezitieren‹ (berechnet)
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Verwendungsbeispiele für ›rezitieren‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Üblicherweise rezitiert der Professor aus einem Buch, das er selbst verfasst hat.
[Die Zeit, 13.07.2009, Nr. 28]
Ich rezitierte meinen einzigen Bonifatius‑Kiesewetter‑Vers und behauptete, er stamme von Hölderlin.
[Hartung, Hugo: Ich denke oft an Piroschka, Frankfurt a. M.: Büchergilde Gutenberg 1980 [1954], S. 145]
Der Junge trat vor das Publikum – ein Margeritenkränzlein im Haar – und fing an zu rezitieren.
[Schneider, Robert: Schlafes Bruder, Leipzig: Reclam 1992, S. 40]
Sonja schleppte immer einen Rucksack voller Bücher mit, las mir vor und rezitierte ein Gedicht nach dem anderen.
[Hermann, Judith: Sommerhaus, später, Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 2000 [1998], S. 69]
Im festlich geschmückten Rathaussaal sollten Szenen aus Schillers Dramen dargestellt und das »Lied von der Glocke« rezitiert werden.
[Safranski, Rüdiger: Friedrich Schiller, München Wien: Carl Hanser 2004, S. 627]
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