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robust

Grammatik Adjektiv
Aussprache 
Worttrennung ro-bust
Wortbildung  mit ›robust‹ als Erstglied: Robustheit
Mehrwortausdrücke  robustes Mandat
Herkunft zu rōbustuslat ‘hart, fest, stark, kräftig’, eigentlich ‘aus Hartholz, Eiche’ < rōburlat ‘Kernholz, Eiche, Härte, Stärke, Kraft’
eWDG

Bedeutung

kräftig, stark
a)
kraftvoll, widerstandsfähig
Beispiele:
sie hat eine robuste Natur, ist von robuster Gesundheit
er ist von robuster Konstitution, hat eine robuste Statur, ist ein robuster Mensch
körperlich robust sein
robust und sportgestählt
bildlich
Beispiel:
ein robuster und leistungsfähiger Lastkraftwagen, Motor
b)
derb, grob
Beispiele:
er gab eine robuste, fast unanständige Antwort
eine robuste Sprache führen
er hat ein robustes Gewissen (= setzt sich über moralische Skrupel hinweg)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

robust Adj. ‘kräftig, derb, stark, vierschrötig, widerstandsfähig, unempfindlich’, entlehnt (Anfang 17. Jh.) aus lat. rōbustus ‘hart, fest, stark, kräftig’, eigentlich ‘aus Hartholz, Eiche’, zu lat. rōbur, alat. rōbus (Genitiv rōboris) ‘Kernholz, Eiche, Härte, Stärke, Kraft’. Die seit dem Ende des 18. Jhs. zunehmende Gebrauchshäufigkeit erfolgt unter dem Einfluß von ebenfalls auf dem Lat. beruhendem frz. robuste.

Thesaurus

Synonymgruppe
belastbar · fest · robust · solide · stabil · stark · zäh  ●  resilient  fachspr. · taff  ugs., Anglizismus
Synonymgruppe
Unterbegriffe
Assoziationen
  • auf Dauer · auf lange Sicht · für (eine) lange Zeit · für (eine) längere Zeit · für einen langen Zeitraum · für einen längeren Zeitraum · langfristig · längerfristig · nachhaltig · nicht nur für (ein paar Tage)  ●  für länger ugs.
  • (den) Mut nicht sinken lassen · (die) Hoffnung nicht aufgeben · (die) Stellung behaupten · (sich) behaupten · (sich) nicht ins Bockshorn jagen lassen · nicht den Mut verlieren  ●  (den) Kopf oben behalten fig. · (sich) senkrecht halten fig. · kämpfen fig. · (die) Ohren steif halten ugs. · (sich) nicht kleinkriegen lassen ugs. · (sich) nicht unterkriegen lassen ugs.
  • (sich) nicht geschlagen geben · nicht aufgeben · noch nicht am Ende sein · noch nicht aufgegeben haben · weiterkämpfen  ●  (das) Handtuch noch nicht geworfen haben fig. · noch nicht aus dem Rennen sein fig.

Typische Verbindungen zu ›robust‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›robust‹.

Verwendungsbeispiele für ›robust‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Eine robuste Frau vom Lande, die sieben Kindern das Leben geschenkt hatte, rekelte sich faul im Bett. [Neutsch, Erik: Spur der Steine, Halle: Mitteldeutscher Verl. 1964 [1964], S. 981]
Das trotz robuster Bauweise recht leichte Gerät legt ein respektables Tempo vor. [C’t, 1998, Nr. 22]
Im täglichen Einsatz erweist sich der Server als sehr robust. [C’t, 1998, Nr. 3]
Hier kann es sinnvoller sein, ein besonders robustes Gerät einzusetzen, weil vielleicht die Discs oft gewechselt werden müssen. [C’t, 1994, Nr. 1]
Auch preislich braucht sich das robuste Gerät nicht zu verstecken. [C’t, 1993, Nr. 6]
Zitationshilfe
„robust“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/robust>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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