gehoben bekannt, offenkundig
ruchbar
Grammatik Adjektiv (in Verbindung mit »werden«)
Aussprache
Worttrennung ruch-bar
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
ruchbar
Adj.
‘(durch umlaufendes Gerücht) bekannt, offenkundig’,
meist in der Wendung
ruchbar werden
‘bekannt werden, in die Öffentlichkeit dringen’.
Der heute gültigen Form
ruchbar
geht
frühnhd.
ruchtbar
voraus,
das im 16. Jh. aus dem Nd.
in die Literatursprache aufgenommen wird
und sich noch bis ins 19. Jh. hält
(Goethe
und
Schiller
verwenden beide Formen,
Luther
gebraucht
ruchtbar,
rüchtbar
und
ruchbar).
Nd.
ruchtbar
ist,
wie
anrüchig,
berüchtigt
und
Gerücht
(s. d.),
von
mnd.
ruchte
‘Ruf, Geschrei, Leumund’
abgeleitet,
dem
mhd.
ruoft
‘Schrei, Geschrei, Gerücht, Ruf, Leumund’
entspricht
(bei
nd.
-cht
für
hd.
-ft,
s.
echt,
Nichte,
Schlucht
u. a.);
zu
rufen
(s. d.).
Typische Verbindungen zu ›ruchbar‹ (berechnet)
geworden
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ruchbar‹.
Verwendungsbeispiele für ›ruchbar‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Durch die nicht vorhandenen Bons würde auch das andere ruchbar werden.
[Hartung, Hugo: Wir Wunderkinder, Düsseldorf: Droste Verl. 1970 [1959], S. 201]
Warum wurde der Fall erst jetzt ruchbar – und wie geht es den Töchtern?
[Die Zeit, 12.02.2007, Nr. 07]
Wenn das ruchbar geworden wäre, wären sie sofort degradiert worden.
[Die Zeit, 04.03.1994, Nr. 10]
Als diese Absicht des Kanzlers ruchbar wurde, hagelte es Kritik.
[Die Welt, 07.06.2004]
Was leichter zu verkraften wäre für die Lady, wenn dabei nicht ein anderes anhängiges Verfahren ruchbar geworden wäre.
[Süddeutsche Zeitung, 18.08.2004]
Zitationshilfe
„ruchbar“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ruchbar>.
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