umgangssprachlich, abwertend ⟨jmd. schreit rum⟩
Synonym zu herumschreien (1, 2)
Beispiele:
Aber ich habe hart an mir gearbeitet und mittlerweile gelernt, das
zu kontrollieren. Und wem hört man eher zu: Einer Frau, die
rumschreit oder einer, die mit kühler Ruhe sagt:
So kannst du nicht mit mir umgehen? Ich dachte früher, ich müsste mir
Respekt auf brachiale Weise verschaffen. [Süddeutsche Zeitung, 04.11.2017]
Und wir sind nach Hause gerannt. So schnell wir konnten. Als ich und
Tom nach Hause kamen, konnten wir Susannes Papa durch die Wand hören. Er hat
rumgeschrien wegen der Zeit und dem Abendessen
und dass es jetzt kalt war, Mama wollte wissen, wo ich und Tom gewesen waren
und warum Tom nur seinen Mantel anhatte. [Davies, Katie; Lecker-Chewiwi, Ann; Shaw, Hannah: Das große Katzenkomplott. Mannheim, 2012.]
Dann haben wir versucht, erste Hilfe zu leisten. Ich hab’ sein Hemd
aufgeknöpft und an seiner Brust gehorcht und sein Herz noch schlagen hören.
Ich habe ihn in den Arm genommen und rumgeschrieen:
»Ruft den Notarzt!« Dann kamen die und haben mit Herzschocker versucht, was
zu machen. [Süddeutsche Zeitung, 06.04.2009]
Als ich ihn vor Jahren zuerst las – ich kannte damals nur einige
Gedichte, deren Autor mir als gefährlicher Typ vorkam, dem man nachts lieber
nicht allein begegnet –, hat mir »Der Mann mit der Ledertasche« ein anderes
Bukowski‑Bild gezeigt: das eines eher gutmütigen, liebenswerten Menschen,
der bloß so laut rumschreit, weil er verletzbar ist
(womit freilich nur ein anderes männliches Klischeebild bestätigt wird). [Die Zeit, 14.10.1977, Nr. 42]