Runzel
f.
‘Hautfalte, Falte auf der Oberfläche, Furche’,
ahd.
(h)runzilo
m.
(10. Jh.),
(h)runzila
f.
(11. Jh.),
mhd.
runzel
‘Runzel’,
Deminutivum von
ahd.
(h)runza
(um 1000),
mhd.
runze.
Setzt man älteres
*hrunkza
aus
germ.
*hrunkita
voraus,
aus dem
ahd.
(h)runza
durch Konsonantenerleichterung hervorgegangen sein könnte,
so lassen sich vergleichen
mhd.
runke
‘Runzel’,
anord.
hrukka
(
*hrunkwōn),
schwed.
rynka
(aus
*hrunkwjōn)
‘Runzel’
und
(ablautend)
anord.
hrøkkva
(aus
*hrenkwan)
‘sich krümmen, ringeln, zurückweichen’
sowie kausatives
hrøkkva
(aus
*hrankwjan)
‘schlingen, schleudern, fortjagen’,
ferner mit anlautendem
sk-
anord.
skrukka
‘Rindenkorb’,
eigentlich
‘altes runzliges Weib’,
schwed.
(mundartlich)
skrokka
‘runzlige alte Frau, Korb aus Birkenrinde’,
schwed.
skrynkla
‘Runzel; knittern’,
aengl.
scrincan
‘sich zusammenziehen, schrumpfen, welken’,
engl.
to shrink
‘(ein-, zusammen)schrumpfen, eingehen, einlaufen, abnehmen’,
mnl.
schrinken
‘sich zurückziehen’.
Alle Formen führen auf
ie.
*(s)kreng-,
nasalierte Form von
ie.
*(s)kerg-,
einer Erweiterung der verbreiteten
(s.
Ring,
Rücken,
schräg,
Schrank,
Schranke,
schreiten)
Wurzel
ie.
*(s)ker-
‘drehen, biegen, kreisend bewegen’
und auch
‘einschrumpfen, runzeln’.
–
runz(e)lig
Adj.
‘von Runzeln durchzogen, faltig’
(18. Jh.),
älter
runzlicht,
ahd.
runziloht
(11. Jh.),
mhd.
runzeleht.
runzeln
Vb.
‘Runzeln bilden, in Falten legen, ziehen’,
reflexiv
‘Runzeln bekommen’,
mhd.
runzeln.