ruppig
Bedeutungsübersicht
- 1. [abwertend] ungeschliffen, flegelhaft, grob, derb
- 2. rau, struppig, ungepflegt
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
rau, struppig, ungepflegt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
rupfen · ruppig
rupfen Vb. ‘herausziehen, ruckartig ab-, ausreißen, pflücken, übervorteilen’, ahd. rophōn (11. Jh.), mhd. rupfen, rüpfen, ropfen ‘ausreißen, zupfen, zausen, pflücken’, mnd. mnl. nl. (landschaftlich) roppen, nd. ruppen, anord. ruppa ‘ausrupfen, plündern’ ist Intensivbildung zu dem unter raufen (s. d.) angeführten Verb. – ruppig Adj. ‘unhöflich, flegelhaft, grob, ungepflegt, struppig’, im 18. Jh. aus dem Nd. und Md. in die Literatursprache aufgenommen, zu nd. ruppen ‘ausreißen, zupfen’ (s. oben), ursprünglich wohl ‘wieein gerupfter Vogel aussehend’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
abweisend ·
barsch ·
brüsk ·
derb ·
flegelhaft ·
grob ·
grobklotzig ·
grobschlächtig ·
gröblich ·
kurz angebunden ·
rau ·
raubeinig ·
rauborstig ·
ruppig ·
rüde ·
rüpelhaft ·
schroff ·
uncharmant ·
unflätig ·
unfreundlich ·
ungalant ·
ungehobelt ·
ungeschliffen ·
unhöflich ·
unsanft ·
unwirsch ·
unzivilisiert ·
wenig galant ·
wirsch ●
nicht (gerade) die feine englische Art fig. ·
bärbeißig geh., fig. ·
hantig ugs., bayr. ·
harsch geh. ·
hau-drauf-mäßig ugs. ·
in Wildwest-Manier ugs. ·
nassforsch geh. ·
pampig ugs. ·
raubauzig ugs. ·
rotzig ugs. ·
rustikal ugs., scherzhaft-ironisch ·
wie die Axt im Walde ugs.
Assoziationen |
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Antonyme |
Assoziationen |
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Assoziationen |
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ohne Feingefühl ·
ruppig ·
schroff ·
taktlos ·
undiplomatisch ·
unsensibel ●
(wie) ein Elefant im Porzellanladen fig. ·
grobmotorisch unterwegs ugs., fig.
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›ruppig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ruppig‹.
Verwendungsbeispiele für ›ruppig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Vorausgegangen war ein doch erkennbar ruppiger Schnitt; vielleicht hatte sie sich erst warm kotzen müssen.
[Die Zeit, 27.08.1998, Nr. 36]
Von Beginn an sprang er mit dem »obersten Souverän« des Landes ziemlich ruppig um.
[Die Zeit, 02.04.1998, Nr. 15]
Ein geborener Diplomat ist der für seinen ruppigen Stil bekannte Politiker allerdings nicht.
[Die Zeit, 05.10.2009, Nr. 40]
Doch ungeschickt war die ruppige Art, mit der das Unternehmen die Erhöhung durchdrücken wollte.
[Die Zeit, 17.08.2009, Nr. 33]
Denn nach außen war er robust, zu Gegnern konnte er verletzend ruppig sein.
[Die Zeit, 03.07.2006, Nr. 27]
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