wollüstig grausam, Lust an Quälereien, Grausamkeiten empfindend
sadistisch
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Sadismus · Sadist · sadistisch
Sadismus
m.
krankhafte Veranlagung,
durch Zufügung von körperlichen oder psychischen Quälereien
sexuelle Lust und Befriedigung zu erreichen,
entlehnt
(durch den Psychiater
R. Krafft-Ebing
Ende 19. Jh.)
aus gleichbed.
frz.
sadisme,
einer Bildung zum Namen des französischen Schriftstellers
Marquis de Sade,
bekannt durch die Darstellung sexueller Grausamkeiten in seinen Werken.
Der Terminus der Psychologie entwickelt,
zunächst im Frz.
(2. Hälfte 19. Jh.),
dann auch im Dt.
(1. Hälfte 20. Jh.),
die allgemeine Bedeutung
‘Lust, Freude am Quälen, an Grausamkeit und Gewalttätigkeit’.
–
Sadist
m.
(Ende 19. Jh.);
sadistisch
Adj.
(1. Hälfte 20. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›sadistisch‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›sadistisch‹.
Verwendungsbeispiele für ›sadistisch‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Es zeigt sich dabei aber auch das sadistische Moment des Portraitierens.
[Schuh, Franz: Schreibkräfte, Köln: DuMont 2000, S. 230]
Doch dann wird der Vater einen der Hunde sadistisch verprügeln.
[Die Zeit, 07.06.2012, Nr. 23]
Die sadistischen Elemente scheinen mir in einigen Tendenzen heutiger unreformierter Prüfungen nachzuwirken.
[Die Zeit, 21.06.1968, Nr. 25]
Sie kann schallend lachen, gemein, hämisch, sadistisch, schnoddrig, bösartig, eklig, roh, kindlich.
[Süddeutsche Zeitung, 22.03.2003]
Der Mann sei »kein sadistisches Monster« gewesen, wenn er auch Fehler in der Erziehung gemacht habe.
[Süddeutsche Zeitung, 25.01.1997]
Zitationshilfe
„sadistisch“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/sadistisch>.
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