schütter
Adj.
‘lose, dünnstehend, gelichtet, spärlich’,
ahd.
sketar
(um 1000),
skitir
(11. Jh.)
‘dünn, lückenhaft’,
mhd.
schiter
‘dünn, mager, nicht dicht, lücken-, mangelhaft’,
nhd.
(seit dem 19. Jh. mit gerundetem Vokal)
schütter
ist wie
aind.
chidráḥ
‘durchlöchert’,
griech.
skidarón
(
σκιδαρόν)
‘dünn, schwach, zart’
mit dem Adjektivsuffix
ie.
-ro-
(s. auch
bitter,
heiser,
lauter)
zur Dentalerweiterung
ie.
*skē̌id-
(wozu auch
scheißen,
s. d.)
der unter
scheiden
(s. d.)
angeführten Verbalwurzel
ie.
*skē̌i-
‘schneiden, trennen, scheiden’
gebildet.
In Verbindung mit
r
bleibt
t
im
Hd. unverschoben.
Ausgangsbedeutung ist
‘abgesondert, abgespalten’.
schütter
wird erst im 19. Jh.
durch österreichische Schriftsteller in der Literatursprache wieder geläufig.