Schalk
m.
‘hinterlistiger Mensch, Schelm, listiger Spaßvogel’.
Ahd.
scalc
(8. Jh.),
mhd.
schalc,
asächs.
skalk,
mnd.
schalk,
mnl.
scalc,
afries.
skalk,
aengl.
scealc,
anord.
skalkr,
got.
skalks
stehen für
‘Unfreier, Knecht, Diener, Untertan’
(s. auch
↗
Marschall).
Daraus entwickelt sich im
Mhd. die Bedeutung
‘arglistiger, böser, hinterhältiger Mensch’,
die im 18. Jh. in
‘Spötter, Schelm, Spaßvogel’
übergeht.
Die Herkunft von
germ.
*skalka-
m.
ist nicht geklärt.
Man hat die Bezeichnung auf den Namen eines unterworfenen Volkes,
z. B. megalithischer Bewohner Norddeutschlands,
zurückzuführen versucht unter Annahme von
ie.
*kal-
‘Fels, Stein’
mit
griech.
chálix
(
χάλιξ)
‘kleiner Stein, Kies’,
lat.
calx
‘Stein, Kalkstein’,
got.
skalja
‘Ziegel’.
Als vermittelnde Bedeutung wäre dann
‘Steinarbeiter’
anzunehmen.
Weitere Erklärungsversuche bei
Feist
³428
und
de Vries
Nl.
606;
dazu vgl. noch
Knobloch
in: Muttersprache
(1979) 45 f.,
der Herleitung von
spätlat.
*scalcus,
mlat.
scalcius
‘barfüßig’,
scalciatus
‘barhäuptig, geschoren’
für möglich hält.
schalkhaft
Adj.
‘wie ein Schalk, schelmisch’,
mhd.
schalchaft
‘arg-, hinterlistig, boshaft’.