Schaukel
f.
‘an Seilen frei aufgehängter Sitz, der schwingend hin- und herbewegt wird’
(17. Jh.),
älter
Schuckel
(
Luther).
Die heutige Form geht wohl auf eine
nd.
(nachträglich diphthongierte)
Form mit gelängtem
ū
(vgl.
ostfries.
Schukel
und
Schūkel)
zurück.
Zugrunde liegt ein durch iteratives
l
erweiterter Wortstamm,
dessen ursprünglicher Vokal
o
zu
u
gesenkt ist,
vgl.
mhd.
schoc,
schuc
‘schaukelnde Bewegung, Schaukel, Windstoß’,
asächs.
skok,
skokka,
mnd.
schocke,
schucke
‘Schaukel’,
nl.
schok
‘Stoß, Schlag’
und das Verb
mhd.
schocken,
schucken,
mnd.
schocken,
nd.
schokken,
schukken
‘stoßen, schütteln, in schaukelnder Bewegung sein’,
mit iterativer
l-Erweiterung
frühnhd.
schockelen,
schückeln
(
Luther)
sowie noch heute übliches
schuckeln
Vb.
‘schaukeln, rütteln’
(s. auch
schunkeln
und
Schock1
m.).
Weitere Herkunft ungeklärt.
–
schaukeln
Vb.
‘(sich) auf der Schaukel bewegen, sich schwingend bewegen, wiegend tanzen’
(17. Jh.).
verschaukeln
Vb.
‘die Zeit mit Schaukeln verbringen’
(19. Jh.),
heute nur in übertragenem Sinne
‘irreführen, hintergehen, im Stich lassen’
(20. Jh.),
eigentlich wohl,
ausgehend vom Hin und Her der Bewegung,
‘jmdn. im Ungewissen lassen’.
Schaukelpferd
n.
(18. Jh.).
Schaukelstuhl
m.
(19. Jh.).