schmal · Schmaltier · Schmalvieh · Schmalvogel · schmälern · schmälen · Schmalhans
schmal
Adj.
‘nicht breit, klein, eng’,
ahd.
(8. Jh.),
mhd.
smal
‘klein, gering, kärglich, knapp, nicht breit’,
asächs.
mnd.
mnl.
nl.
smal,
aengl.
smæl,
engl.
small,
anord.
smalr-,
schwed.
smal,
got.
smals
(
germ.
*smala-)
läßt sich mit den
s-losen
Formen
lat.
malus
‘schlecht’
(eigentlich
‘gering’),
aslaw.
malъ,
russ.
mályj
(
малый)
‘klein’
verbinden.
Dazu gehören auch
(wohl aus einer Substantivierung des Adjektivs)
griech.
mḗlon
(
μῆλον)
‘Kleinvieh (Schafe und Ziegen)’,
armen.
mal
‘Schaf, Widder’,
air.
mīl
‘Tier’,
so daß
ie.
*(s)mēl-
‘klein’
(besonders von Tieren)
angesetzt werden kann.
Mit dem Adjektiv verbinden sich auch die
germ. Bildungen
ahd.
smalaʒ fihu
(s. unten),
anord.
smali,
schwed.
(mundartlich)
smale,
anfrk.
māla
‘Kleinvieh’,
nl.
maal
‘junge Kuh’.
Vgl. noch
nhd.
Schmaltier
n.
(Jägersprache)
‘weibliches Rot- oder Damwild, das noch keine Jungen hat’
(17. Jh.),
Schmalvieh
n.
‘kleineres Hausvieh, Kleinvieh’,
ahd.
smalaʒ fihu
(um 1000),
mhd.
smalvihe
‘kleineres Vieh, Schafe, Ziegen’,
Schmalvogel
m.
‘kleiner Vogel, Sperling’,
ahd.
smalfogal
(11. Jh.),
mhd.
smalvogellīn.
schmälern
Vb.
‘kleiner machen, herabsetzen’
(15. Jh.),
Iterativbildung zu heute seltenem
schmälen
Vb.
‘schmal machen, verringern, herabsetzen, tadeln’,
mhd.
smeln
‘klein, gering machen’,
mnd.
smalen,
smelen,
mnl.
nl.
smalen.
Schmalhans
m.
‘bei dem es schmal, dürftig zugeht, Hungerleider, Geizhals’,
auch
‘Hunger’
(17. Jh.),
s.
↗
Hans.