schmecken
Vb.
‘mit dem Geschmackssinn wahrnehmen, auf der Zunge als süß, bitter, sauer, salzig u. dgl. empfinden, munden’.
In
nhd.
schmecken,
mhd.
smecken
(transitiv)
‘den Geschmack von etw. empfinden, kosten, den Geruch von etw. empfinden, riechen’,
überhaupt
‘durch die Sinne wahrnehmen’,
(intransitiv)
‘Geschmack, Geruch von sich geben, duften, stinken’
fallen die ursprünglich durch unterschiedliche Bildungsweisen getrennten Verben
(transitiv)
ahd.
(gi)smecken
‘den Geschmack von etw. empfinden, kosten’
(9. Jh.)
und
(intransitiv)
ahd.
(gi)smackēn
‘Geschmack, Geruch von sich geben, schmecken, riechen’
(10. Jh.)
zusammen.
Dazu stellen sich
mnd.
smecken
(transitiv und intransitiv),
aengl.
smæccan
(transitiv)
und
mhd.
smacken
(intransitiv und transitiv)
‘schmecken, wahrnehmen, riechen, duften’,
mnd.
mnl.
smāken
(transitiv und intransitiv),
nl.
smaken,
schwed.
smaka
(transitiv und intransitiv).
Weiter gehören hierher die unter
Geschmack
(s. d.)
angeführten Formen sowie
(mit
germ.
g)
ahd.
gismagmo
‘Geschmack’
(um 1000)
und
außergerm. wohl
lit.
smaguriáuti
‘naschen’
(zu
smagùs
‘heiter, angenehm’).
Daraus läßt sich eine gemeinsame,
allerdings nur durch das
Germ.
und
Balt. gestützte Ausgangsform
ie.
*smeg(h)-
‘schmecken’
erschließen.
Die Bedeutung
‘riechen’
wird in
obd. Mundarten bewahrt.
Vgl. dazu redensartlich
den Braten schmecken
‘etw. wittern, merken’
(16. Jh.),
dafür heute
den Braten riechen.
schmackhaft
Adj.
‘wohlschmeckend’,
mhd.
smachaft
‘wohlschmeckend, wohlriechend’.