Schmied
m.
‘wer Metall (besonders Eisen) bearbeitet’,
ahd.
smid
(8. Jh.),
mhd.
smit,
asächs.
-smið,
mnd.
smit,
smet,
mnl.
smit,
smet
(auch
‘Zimmermann’),
nl.
smid,
afries.
smith,
aengl.
smiþ
(auch
‘Holzbearbeiter’),
engl.
smith,
anord.
smiðr
(auch
‘Holzbearbeiter, Handwerker, Künstler’),
schwed.
smed
(
germ.
*smiþa-),
got.
(n-Stamm,
germ.
*smiþan-)
aizasmiþa
‘Erzschmied’
ist eine
gemeingerm.,
mit Dentalsuffix gebildete Handwerkerbezeichnung.
Vergleichbar ist die Gerätebezeichnung
griech.
smī́lē
(
σμίλη)
‘Messer, Schnitzmesser, Meißel’
und vielleicht auch
lit.
smailùs
‘scharf, spitz(ig), zugespitzt’,
so daß eine Wurzel
ie.
*smēi-,
*sməi-,
*smī̌-
‘schnitzen, mit einem scharfen Werkzeug arbeiten’
angenommen werden kann.
Der vom Schmied bearbeitete Werkstoff
war ursprünglich Holz,
schon früh aber auch Metall,
vgl. die ablautenden (also wohl alten) Bildungen
ahd.
smīda,
gismīdi
‘Metall’,
s.
Geschmeide.
Der lange Vokal in
nhd.
Schmied
entsteht durch Dehnung des ursprünglich kurzen Vokals
in der offenen Silbe der obliquen Kasus;
die Länge wird auf den Nominativ übertragen.
Schmiede
f.
‘Werkstatt des Schmieds’,
ahd.
smitta
(10. Jh.),
mhd.
smitte,
asächs.
smiða,
mnd.
smēde,
smedde,
mnl.
smitse
(unter Einfluß von
smit
aus älterem
smisse),
nl.
smidse,
aengl.
smiþþe,
engl.
smithy,
anord.
smiðja,
schwed.
smedja
führen auf
germ.
*smiþjō
‘Schmiedewerkstatt’.
Seine heutige Lautgestalt erhält
Schmiede
in Anlehnung an
schmieden
bzw.
Schmied
(17. Jh.).
schmieden
Vb.
‘Metall (erhitzen und) bearbeiten’,
ahd.
smidōn
(8. Jh.),
mhd.
smiden
‘hämmern, schmieden’,
asächs.
smiðon,
mnd.
smēden,
smedden,
mnl.
smēden,
nl.
smeden,
aengl.
smiþian,
engl.
to smith,
got.
gasmiþōn
‘(durch Schmieden) bewirken’;
vgl.
(ablautend)
anord.
smīða
‘arbeiten, herstellen (aus Holz oder Metall)’.