schnauzen
Grammatik Verb · schnauzt, schnauzte, hat geschnauzt
Aussprache [ˈʃnaʊ̯ʦn̩]
Worttrennung schnau-zen
GrundformSchnauze
Wortbildung
mit ›schnauzen‹ als Letztglied:
anschnauzen
· herumschnauzen · losschnauzen
eWDG
Bedeutung
salopp, abwertend schimpfen, schelten
Beispiele:
»was ist das für eine Wirtschaft!« schnauzte er
wenn er nicht weiter weiß, beginnt er zu schnauzen
laut und ärgerlich reden
Beispiele:
»lass das doch sein«, schnauzte er
»was machst du da?« schnauzte der Vater
er spricht fast immer in schnauzendem Ton
Thesaurus
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Krawall machen ·
Randale machen ·
Unmut äußern ·
Zorn äußern ·
fluchen ·
geifern ·
herumschreien ·
keifen ·
lautstark protestieren ·
nicht zu beruhigen sein ·
poltern ·
schimpfen ·
zetern ●
Zeter und Mordio schreien fig. ·
(die) Welle machen ugs. ·
(ein) Geschrei erheben geh. ·
(eine) Szene machen ugs. ·
(einen) (mächtigen) Wirbel veranstalten ugs. ·
(einen) Riesenaufstand machen ugs. ·
(einen) Zwergenaufstand veranstalten ugs. ·
(he)rumpalavern ugs. ·
(mächtig) auf den Putz hauen ugs. ·
ein großes Palaver veranstalten ugs. ·
fluchen wie ein Bierkutscher ugs. ·
fluchen wie ein Droschkenkutscher ugs. ·
fluchen wie ein Fischweib ugs. ·
herumzetern ugs. ·
keifen wie ein Fischweib ugs. ·
motzen ugs. ·
rumschreien ugs. ·
schimpfen wie ein Fischweib ugs. ·
schimpfen wie ein Rohrspatz ugs. ·
schnauzen ugs. ·
wettern ugs.
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
Verwendungsbeispiele für ›schnauzen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Doch deutsche Generäle schnauzten zu dieser Zeit nicht mehr, beziehungsweise noch nicht wieder.
[Simmel, Johannes Mario: Es muß nicht immer Kaviar sein, Zürich: Schweizer Verl.-Haus 1984 [1960], S. 426]
Man schnauzt nicht in die Finger, und man wischt sich auch nicht die Nase mit dem Tischtuch ab.
[Bauer, Hans: Tisch und Tafel in alten Zeiten, Leipzig: Koehler & Amelang 1967, S. 119]
Was man denn da für ein Problem aufbaue, schnauzt er, es könne doch nur darum gehen, daß er das Quartett in aller Unabhängigkeit weitermachen könne.
[Süddeutsche Zeitung, 09.01.1995]
Es wird gebrüllt, geschnauzt und geflucht, wie später nur noch bei der Fahrkartenkontrolle.
[Die Zeit, 16.11.1973, Nr. 47]
Er schnauzte herum, kommandierte und warf die Schriftleiter am laufenden Band hinaus.
[o. A.: Einhundertsechsundsechzigster Tag. Freitag, 28. Juni 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 12027]
Zitationshilfe
„schnauzen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schnauzen>.
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