schnip(p),
schnip(p)s
Interjektion
Schallwort für ein kurzes, knipsendes Geräusch mit den Fingern,
beim Schneiden mit der Schere
(16. Jh.),
substantiviert
Schnip(p),
Schnip(p)s
m.
‘schnelle, knispsende Bewegung, schnappender Schnitt mit der Schere, abgeschnittenes Stück, Kleinigkeit, Unbedeutendes’
(16. Jh.),
auch
‘kurzer Augenblick’
(
in eim Schnips
‘im Nu’,
16. Jh.).
Mit lautmalendem Vokalwechsel
(Sekundärablaut)
schnippschnapp
Interjektion
Schallnachahmung des wiederholten Schneidens oder Klapperns
(15. Jh.),
substantiviert
mhd.
snippensnap
m.
‘Schwätzer’,
auch scherzhaft für
‘Schneider’
(17. Jh.),
und
Schnippschnapp(schnurr)
n.
ein Kartenspiel
(18. Jh.).
schnippen
Vb.
(mit sich aneinander reibenden Fingern)
‘eine schnelle, einen hellen, knipsenden Ton hervorrufende Bewegung machen’
(16. Jh.),
‘mit der Schere zuschnappen’
(18. Jh.),
md.
nd.
snippen
(auch
‘schwatzen, plaudern, zischeln’,
16. Jh.),
nl.
snippen,
engl.
to snip
‘schneiden’,
nhd.
(
obd.)
schnipfen
‘in kleine Stücke schneiden, mit einer schnellen Bewegung etw. wegschnappen’.
Daneben gleichbedeutend,
doch intensivierend
schnippern
Vb.
(17. Jh.),
schnip(p)sen
Vb.
und
schnippeln
Vb.
(beide 18. Jh.).
Schnippchen
n.
‘schnellende, knipsende Bewegung und das dabei entstehende Geräusch’
(
Schnipgin,
Anfang 17. Jh.),
meist in der Wendung
ein Schnippchen schlagen
‘sich lustig machen, einen Streich spielen’
(17. Jh.),
Deminutivum zu
Schnip(p)
m.
(s. oben).
Schnippel
m.
n.
‘kleines abgeschnittenes oder abgerissenes Stück’
(um 1800),
nd.
Snippel;
intensivierend.
Schnipsel
m.
n.
(19. Jh.).