schnitzen
Vb.
‘(Figuren, Ornamente u. dgl.) aus Holz herausschneiden’,
ahd.
insnizzen
(11. Jh.),
mhd.
snitzen
‘in Stücke schneiden, aus Holz herausschneiden, formen’,
besonders
‘bildschnitzen’,
ablautende Intensivbildung zu dem unter
schneiden
(s. d.)
behandelten Verb.
Schnitz
m.
‘kleines abgeschnittenes Stück, Span’,
mhd.
sniz
‘Schnitt, abgeschnittenes Stück, Schnitte’,
aus dem Verb rückgebildet.
Südd. für getrocknete Obstscheiben,
vgl.
Apfel-,
Birnenschnitze
(Plur.).
Schnitzel
m.
n.
‘kleines abgeschnittenes Stück, kleines Stück Papier’,
snitzel,
snytzel
(15. Jh.),
nur
n.
‘Fleischscheibe (von Kalb oder Schwein) zum Braten’
(zuerst
öst.,
Mitte 19. Jh.),
Deminutivbildung zu
Schnitz
(s. oben).
schnitzeln
Vb.
‘in kleine Stücke reißen, schneiden, Holzspäne abschneiden’
(16. Jh.),
älter in den Präfixkomposita
mhd.
zersnitzeln,
spätmhd.
versnitzeln.
Dazu die gleichbed. Nebenform
schnetzeln
Vb.
(16. Jh.),
heute besonders
‘Fleisch fein zerkleinern’,
Geschnetzeltes
n.
‘Gericht aus feinen Fleischstückchen’
(20. Jh.).
Schnitzer
m.
‘Holzbildhauer’,
ahd.
snizzāri,
snizzeri
(11. Jh.),
mhd.
snitzære,
snitzer
‘(Bild)schnitzer, Armbrustmacher’;
auch
‘Schnitzmesser’
(16. Jh.)
und
‘grober Fehler’
(17. Jh.),
eigentlich wohl
‘falscher, fehlerhafter Schnitt’.