schräg
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Wortbildung
mit ›schräg‹ als Erstglied:
Schrägaufzug
· Schrägbalken · Schrägband · Schrägbarren · Schrägbau · Schrägbruch · Schrägheck · Schrägheit · Schräglage · Schräglift · Schrägschnitt · Schrägschrift · Schrägstellung · Schrägstreifen · Schrägstrich · schräg geschnitten · schräg laufend · schräggeschnitten · schräglaufend · schrägüber
· mit ›schräg‹ als Letztglied: halb schräg · halbschräg · mit ›schräg‹ als Grundform: Schräge · schrägen
· mit ›schräg‹ als Letztglied: halb schräg · halbschräg · mit ›schräg‹ als Grundform: Schräge · schrägen
Mehrwortausdrücke
schräger Vogel
eWDG
Bedeutung
von einer (gedachten) senkrechten oder waagerechten Linie in gerader Richtung abweichend, ohne einen rechten Winkel zu bilden, zur Seite geneigt, nicht gerade
Beispiele:
eine schräge Linie, Richtung
ein schräges Dach
schräge Masten
die Kammer hat schräge Seitenwände
eine schräge Schrift
schräg stehende Augen
etw. schräg legen, schneiden, stellen
der Schreibtisch steht schräg im Raum
die Pfähle wurden schräg eingerammt
eine schräg stehende Leiter
er hat sich [Dativ] die Mütze schräg aufgesetzt
die Sonnenstrahlen schossen schräg ins Zimmer
das Bild hängt schräg
er lief schräg über die Straße, Fahrbahn
sie wohnt schräg gegenüber, saß mir halb schräg gegenüber
das Boot liegt schräg (im Wasser)
den Stoff (zum Rock) schräg verarbeiten
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schragen · schräg · Schräge · schrägen1 · schrägen2 · abschrägen
Schragen m. ‘schräg oder kreuzweise stehendes Holzwerk, Gestell mit kreuzweise gestellten Füßen, Schaugerüst’, ahd. garnascrago m. ‘Garnwinde, Haspel’, mhd. schrage m. ‘geneigt oder kreuzweise eingefügte Pfähle, kreuzweise stehende Holzfüße als Untergestell eines Tisches’, mnd. schrāge(n) m. ‘Seitenstütze, Strebepfahl, Gestell aus kreuzweise gestellten Beinen, Bock, Dreibein’, mnl. sc(h)rage, nl. schraag ‘Untersatz, Gestell’ (westgerm. *skrag-). Herkunft ungewiß. Ein Anschluß an ie. *(s)krek-, eine Gutturalerweiterung der verbreiteten Wurzel ie. *(s)ker- ‘drehen, biegen, kreisend bewegen’, zu der Schrank, Schranke (s. d.) gehören, ist möglich. Zu Schragen stellt sich schräg Adj. ‘schief, seitlich geneigt’, seit dem 16. Jh. bezeugt, doch vgl. ältere Zusammensetzungen (mit allerdings unsicherer Bedeutung) wie ahd. scregibant ‘Haarband’ (9./10. Jh.) und scregihōrī ‘Schrägheit’ (um 1000). Schräge f. ‘schräge Lage, schräge Fläche’, frühnhd. schreck (15. Jh.), Schreg (16. Jh.). Als verbale Bildung zu Schragen schrägen1 Vb. landschaftlich ‘wanken, taumeln’, mhd. schregen ‘mit kreuzweise gestellten, wankenden Beinen gehen’ (vgl. rhein. schraggeln ‘torkeln’); als Ableitung vom Adjektiv schrägen2, abschrägen Vb. ‘schräg machen’ (18. Jh.); vgl. schregeln ‘kreuzweise verbinden’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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diagonal ·
quer verlaufend ·
schräg
Assoziationen |
Assoziationen |
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absonderlich ·
eigenartig ·
kauzig ·
merkwürdig ·
schrullenhaft ·
schrullig ·
schräg ·
seltsam ·
skurril ·
sonderbar ·
speziell ·
spinnert ·
spleenig ·
ungewöhnlich ·
urig ·
verschroben ·
wie man ihn nicht alle Tage trifft ·
wunderlich ·
überspannt ●
abgedreht ugs. ·
strange ugs., engl.
Assoziationen |
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atypisch ·
aus dem Rahmen fallen(d) ·
ausgefallen ·
der besonderen Art ·
einmal anders (nachgestellt) ·
exotisch ·
extravagant ·
kurios ·
ungewöhnlich ·
unkonventionell ·
untypisch ·
unüblich ●
schräg ugs.
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›schräg‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schräg‹.
Verwendungsbeispiele für ›schräg‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Es lohnt sich wieder, nachdenklich die Köpfe schräg zu legen.
[Die Welt, 18.04.2005]
Hier liegen sie aber schräg von rechts unten nach links oben.
[Frost, Margarete: Aus bunten Fäden, Leipzig: Verl. für die Frau 1986, S. 100]
Und sie vermochte ihre Begierde nicht zu bezwingen: rasch sah sie schräg zurück.
[Boy-Ed, Ida: Vor der Ehe. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1915], S. 3372]
Der aus der postmodernen Literatur bekannte »unzuverlässige Erzähler« reüssiert hier als Interpret melancholischer Balladen voll von schrägen Bildern und rudimentären Gewißheiten.
[konkret, 1999]
Ein junger, relativ normal wirkender West‑Raucher bietet schrillen und schrägen Anti‑Typen eine Zigarette an.
[Hars, Wolfgang: Nichts ist unmöglich! Lexikon der Werbesprüche, München: Piper 2001 [1999], S. 232]
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