schrill tönen
schrillen
Grammatik Verb
Aussprache
Worttrennung schril-len
Wortbildung
mit ›schrillen‹ als Letztglied:
Geschrill
·
Geschrille
·
durchschrillen
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
schrill · schrillen
schrill
Adj.
‘grell, durchdringend hell tönend, kreischend’.
Nd.
schrell
‘scharf von Schall und Geschmack, rauh im Hals’,
unter Einfluß von
schrillen
(s. unten) an
engl.
shrill
‘überlaut, gellend, kreischend’
in Form und Bedeutung angeglichen,
wird nach 1800 in die Literatursprache aufgenommen.
Vergleicht man
nl.
schril
‘grell tönend’,
mengl.
shrille
‘grell tönen’,
norw.
(stark)
skrella
‘krachen, schallen’,
frühnhd.
(md.)
schrellen,
schrallen
‘grell, laut bellen, klingen, tönen, kreischen’
und abgeleitetes
aengl.
scrallettan
‘laut schreien’,
norw.
(schwach)
skrella
‘schreien, laut lachen’,
so ist Anschluß an die
(hier mit
s-
anlautende)
schallnachahmende Wurzel
ie.
*ker-,
*kor-,
*kr-
für heisere, rauhe Töne
(wozu auch
Harke,
Rabe,
schreien,
Schrulle,
s. d.)
möglich
(vgl.
).
Nl.
632
schrillen
Vb.
‘laut und grell tönen, kreischen’,
hervorgegangen (18. Jh.) aus mundartlichem
schrellen,
schrallen
(s. oben)
unter Einfluß von gleichbed.
engl.
to shrill.
Thesaurus
Typische Verbindungen zu ›schrillen‹ (berechnet)
Alarm
Alarm-glocke
Alarmanlage
Alarmglocke
Alarmsirene
Anpfiff
Apparat
Glocke
Handy
Klingel
Pfiff
Schlußpfiff
Schrei
Sirene
Telefon
Telephon
Trillerpfeife
Türglocke
Türklingel
Wecker
da
daraufhin
eigentlich
laut
lauter
plötzlich
sofort
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schrillen‹.
Verwendungsbeispiele für ›schrillen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Da zirpt und schrillt es in den höchsten Tönen, mal fremd, mal vertraut.
[Süddeutsche Zeitung, 18.08.1997]
Wir standen aufrecht im Wagen im dunklen Wald und hörten es schnattern und schrillen, scheppern und knacken.
[Die Zeit, 16.09.1966, Nr. 38]
Da schrillte mit einem Male jammernd ein Schrei aus dem tiefen Schweigen empor.
[Perutz, Leo: Die dritte Kugel, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1988 [1915], S. 189]
Der gab den Beamten ein Zeichen, und sofort schrillten bei mir die Alarmglocken.
[Der Spiegel, 23.05.1994]
Und wenn schließlich sogar darüber fabuliert wird, ob Kriminalität genetisch bedingt sein könnte, dann müssen die Alarmglocken schrillen.
[Die Zeit, 10.10.1997, Nr. 42]
Zitationshilfe
„schrillen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schrillen>.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
schrillbunt schrill schriftverständig schriftstellern schriftstellerisch |
schrinden schrinken schrinnen schrittlang schrittweise |
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)