(durch Eintrocknen, Altern) sich zusammenziehen und kleiner werden
schrumpfen
Grammatik Verb · schrumpft, schrumpfte, ist geschrumpft
Aussprache
Worttrennung schrump-fen
Wortbildung
mit ›schrumpfen‹ als Erstglied:
Schrumpfblase
· Schrumpffolie · Schrumpfkopf · Schrumpfkur · Schrumpfleber · Schrumpfniere · Schrumpfprozess · Schrumpfschlauch · Schrumpfung · schrumpffrei
· mit ›schrumpfen‹ als Letztglied: aufschrumpfen · einschrumpfen · gesundschrumpfen · zusammenschrumpfen
· mit ›schrumpfen‹ als Grundform: schrumpfig · verschrumpfen
· mit ›schrumpfen‹ als Letztglied: aufschrumpfen · einschrumpfen · gesundschrumpfen · zusammenschrumpfen
· mit ›schrumpfen‹ als Grundform: schrumpfig · verschrumpfen
Bedeutungsübersicht
- 1. (durch Eintrocknen, Altern) sich zusammenziehen und kleiner werden
- 2. ⟨etw. schrumpft⟩ etw. nimmt ab
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
⟨etw. schrumpft⟩etw. nimmt ab
Beispiele:
die Einkünfte waren sehr geschrumpft
seine Hoffnungen schrumpften beträchtlich
etw. zeigt eine schrumpfende Tendenz
die Anbaufläche war um die Hälfte geschrumpft
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
schrumpfen · schrumpeln · verschrumpeln · schrump(e)lig · Schrumpel · Shrimps
schrumpfen
Vb.
‘runzlig, kleiner werden, sich zusammenziehen’
(17. Jh.) steht
schwundstufig neben stark flektierendem
mhd.
schrimpfen
‘in Falten, Runzeln zusammenziehen, krümmen’,
frühnhd.
(mit Rundung)
schrümpfen
(16. Jh.),
nd.
schrumpen,
älter
mnd.
schrempen
‘zusammenziehen’,
mnl.
scrimpen
‘runzlig werden’,
anord.
skreppa
‘ausgleiten, sich zusammenziehen, abnehmen’,
schwed.
skrympa,
das sich mit
mhd.
schrimpf
‘Schramme, kleine Wunde’,
mnd.
schrumpe
‘Falte’,
engl.
shrimp
‘Krabbe, Knirps’,
anord.
schwed.
skorpa
‘Kruste, Schorf’
(zu
anord.
skorpinn,
Part. Prät. zu
skreppa,
s. oben)
als Variante mit
s-Anlaut
zu den unter
rümpfen
(s. d.)
genannten Formen stellt.
Ohne Nasal vergleichen sich außerdem
lit.
skir̃bti
‘sauer werden, schrumpfen, körperlich abnehmen’,
russ.
(älter)
skórbnut’
(скорбнуть)
‘zusammenschrumpfen’.
–
schrumpeln
Vb.
‘schrumpfen’,
nd.
mnd.
Iterativum
(17. Jh.);
vgl.
verschrumpeln
Vb.
(16. Jh.) und
schrump(e)lig
Adj.
‘runzlig, faltig’
(18. Jh.),
älter
schrumplich
(16. Jh.),
schrumpelicht
(17. Jh.).
Schrumpel
f.
‘Runzel’
(17. Jh.).
Shrimps
Plur.
‘kleine Krabben’,
selten der Sing.
Shrimp
m.,
Übernahme
(19. Jh.)
von
engl.
shrimp
(s. oben).
Thesaurus
Synonymgruppe
Synonymgruppe
schrumpfen ●
schrumpeln
ugs.
Synonymgruppe
Synonymgruppe
(he)runtergehen ·
(sich) lichten ·
(sich) reduzieren ·
(sich) verkleinern ·
(sich) vermindern ·
(sich) verringern ·
(zahlenmäßig / prozentual) abnehmen ·
kleiner werden ·
nach unten gehen ·
schrumpfen ·
sinken ·
weniger werden ·
zurückgehen ●
(die) Reihen lichten sich
Redensart,
floskelhaft
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›schrumpfen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schrumpfen‹.
Absatz
Auftragseingang
Belegschaft
Bestand
Betriebsergebnis
Betriebsgewinn
Bip
Bruttoinlandprodukt
Bruttoinlandsprodukt
Börsenwert
Devisenreserve
Einwohnerzahl
Erlös
Industrieproduktion
Investmentbanking
Lehrerin
Mittelschicht
Population
Umsatz
Vorsprung
Wirtschaft
Wirtschaftsleistung
drastisch
kontinuierlich
rapide
Verwendungsbeispiele für ›schrumpfen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich schrumpfe zu einem bitteren Kern, der sich ausspucken möchte.
[Schwaiger, Brigitte: Wie kommt das Salz ins Meer?, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1982 [1977], S. 44]
So ist die Zahl der Läden in den vergangenen neun Jahren deutlich geschrumpft.
[Die Zeit, 28.10.1999, Nr. 44]
Inzwischen ist mit dem Budget auch der Titel des Films geschrumpft.
[Die Zeit, 18.03.1999, Nr. 12]
Als Ergebnis schrumpfte die Wirtschaft in Japan seit 1997 immer weiter.
[Die Zeit, 14.01.1999, Nr. 3]
Auf diesen Informationsgehalt ist die Sprache geschrumpft, und dementsprechend steht es um sie.
[Die Zeit, 26.09.1997, Nr. 40]
Zitationshilfe
„schrumpfen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schrumpfen>.
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