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schummrig

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GrammatikAdjektiv
Nebenform schummerig
Aussprache 
Worttrennung schumm-rig ● schum-me-rig
Wortzerlegung Schummer -ig
Wortbildung  mit ›schummrig‹/›schummerig‹ als Erstglied: Schummerigkeit · Schummrigkeit

Bedeutungsübersicht

  1. [landschaftlich] dämmerig, halbdunkel
    1. trübe
    2. [umgangssprachlich, übertragen] unheimlich
eWDG

Bedeutung

landschaftlich dämmerig, halbdunkel
Beispiele:
es wurde bereits schummrig, als wir nach Hause kamen
wir saßen in einer schummrigen Ecke der Bar
Das Licht blieb aus, es war schummrig im Raum [ FühmannJudenauto23]
trübe
Beispiel:
Heut ist so ein schummriger Tag, wo man im Stehen einschläft [ SeghersRettung3,275]
umgangssprachlich, übertragen unheimlich
Beispiel:
mir wurde, war dabei ein bisschen schummrig zumute
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schummer · schummern · schumm(e)rig · Schummerstunde
Schummer m. ‘Dämmerung’, ein aus dem Nd. stammendes Wort, das sich mit seinen zugehörigen Bildungen (s. unten) vom 18. Jh. an von Berlin aus zu verbreiten beginnt. Mnd. schummer steht ablautend zu dem unter schimmern (s. d.) behandelten Verb. Die Bedeutung ‘schwacher Glanz’ entwickelt sich bereits im Mnd. zu ‘schwacher Schein, Dämmerung, Schatten’. – schummern Vb. ‘dämmern’ (18. Jh., besonders nordd. und omd.). schumm(e)rig Adj. ‘dämmrig, halbdunkel’ (18. Jh.). Schummerstunde f. ‘Zeit der Abenddämmerung’ (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

dämmerig · halbdunkel · zwielichtig  ●  funzelig (beleuchtet) ugs. · funzlig (beleuchtet) ugs. · schummerig ugs. · schummrig ugs.
Assoziationen

dämmrig · fahl (Licht) · schlecht (Licht) · schummrig · schwach (Licht) · trüb (Licht)  ●  lichtarm fachspr.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›schummrig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bieten die DWDS-Wortprofile zu ›schummrig‹ und ›schummerig‹.

Verwendungsbeispiel für ›schummrig‹, ›schummerig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber warum kommen ihr die letzten Tage so schummrig vor? [Dölling, Beate: Hör auf zu trommeln, Herz, Weinheim: Beltz & Gelberg 2003, S. 176]
Schummrig gelbes Licht fällt durch ein Fenster auf die Straße. [Die Zeit, 27.12.2012, Nr. 52]
Das Licht in der Arena ist schummrig, nur der Ring mit seinen gelb‑schwarzen Seilen ist erleuchtet wie ein monströser Altar. [Die Zeit, 13.05.2002, Nr. 19]
Das Ergebnis konnte er nun im schummrigen Licht am anderen Ende des Restaurants erahnen. [Süddeutsche Zeitung, 24.10.2002]
Der Raum war grell ausgeleuchtet, schummrige Ecken gab es nicht. [Süddeutsche Zeitung, 18.12.2000]
Zitationshilfe
„schummrig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schummrig>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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