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schuppig

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung schup-pig
Wortzerlegung Schuppe -ig
Wortbildung  mit ›schuppig‹ als Letztglied: breitschuppig · goldschuppig · großschuppig · kleinschuppig · silberschuppig
eWDG

Bedeutung

mit Schuppen bedeckt
Beispiele:
eine schuppige Schlangenhaut
die schuppigen Fische
trockene Haut ist oft schuppig (= voller Schuppen)
sein Haar war schuppig (= von Kopfschuppen durchsetzt)
in der Art von Schuppen, wie Schuppen aussehend
Beispiel:
das Ringlein selbst, schuppig gearbeitet, in Gestalt einer Schlange, die sich in den Schwanz biß [ A. ZweigErziehung140]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schuppe · schuppen1 · geschuppt · schuppig
Schuppe f. kleine Hautplatte auf den Körpern von Fischen, Schlangen, Eidechsen, ahd. scuob(b)a (10. Jh.), mhd. schuop(e), (md.) schūpe, schuppe, mnd. schōpe, schōve, schubbe, schuppe, mnl. schubbe, nl. schub (westgerm. *skōp-), zunächst die Fischschuppe bezeichnend, die bei der Zubereitung abgeschabt wird, gehört (dehnstufig) zu der unter schaben (s. d.) angeführten Wurzelform ie. *skā̌b(h)- ‘mit scharfem Werkzeug schneiden, spalten’. Im Nhd. setzt sich durch Luther die nd.-md., Vokalkürzung aufweisende Form Schuppe durch. Im Mhd. geht der Ausdruck auch auf menschliche Hautabsonderungen, zumal der Kopfhaut, und im 19. Jh. auf fischschuppenähnlich angeordnete Pflanzenteile über. Redensartlich es fallen einem die bzw. es fällt wie Schuppen von den Augen ‘man erkennt plötzlich, kommt plötzlich zur Einsicht’ (16. Jh.), eigentlich von der göttlichen Heilung der als Schuppen vor den Augen gedachten Starblindheit, vgl. mhd. legete sīne hant ūf in … und zu hant vīl von sīnen ougen alse schūpen und wart sehende (vgl. Neues Testament, Ap.gesch. 9,18). – schuppen1 Vb. ‘Schuppen entfernen’, mhd. schuppen, schūpen (14. Jh.). geschuppt Part.adj. ‘entschuppt’ (vom Fisch), auch ‘mit Schuppen versehen’ (16. Jh.). schuppig Adj. ‘mit Schuppen bedeckt’ (15. Jh.) löst gleichbed. schuppicht, mhd. schuopeht ab und wird im 18. Jh. die herrschende Form.

Typische Verbindungen zu ›schuppig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schuppig‹.

Aggregat Aussehen Borke Haut Leib Mineral-Aggregat Panzer Rinde Scheide Schlangenstern Schwanz Stielen Struktur Sägeblättling Träuschling abblätternd außen behaaren fein rissig

Verwendungsbeispiele für ›schuppig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Das lange blonde Haar weht im Wind, die schuppige Haut glänzt silbrig. [Süddeutsche Zeitung, 09.10.2001]
Als es gegen Nachmittag zurück geht, ist wenig auffällig gewesen, am auffälligsten waren die vereinzelten Flecken auf der schuppigen Haut. [Süddeutsche Zeitung, 30.01.2001]
Man dreht sie auf den schuppigen Rücken und sticht dann mit dem Messer in den Hals. [Der Tagesspiegel, 31.07.1999]
An Rücken, Armen und dem linken Bein ist die Haut des Babys dick, dunkel und schuppig – drachenähnlich. [Bild, 22.06.1998]
Es tut einem leid, aber es schmeckt auch so gut, sagt sie, die Hände in der Erde, schuppige, kleine Hände, in guter, lockerer Erde. [Süddeutsche Zeitung, 03.05.2003]
Zitationshilfe
„schuppig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schuppig>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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