Schwefel
m.
Die Herkunft der Bezeichnung des chemischen Elements
ahd.
sweval
(9. Jh.),
swebal,
swebul
(8. Jh.),
mhd.
swebel,
swevel,
asächs.
sweƀal,
mnl.
swēvel,
aengl.
swefl,
swefel,
got.
swibls
und
(ablautend)
mnd.
mnl.
swāvel,
nl.
zwavel
ist nicht geklärt.
Feist
³466 f.
sieht darin ein Wanderwort mittelländischer Herkunft (aus Sizilien?).
Andere versuchen, die
germ. Formen mit
lat.
sulpur
(in gräzisierender Schreibweise
sulphur)
‘Schwefel’
und
ie.
*su̯elplo
‘Schwefel’
zu verbinden,
indem sie
germ.
*swe(l)fla-,
*swe(l)ƀla-
als Dissimilationsformen mit volksetymologischer Beziehung zu der unter
schwelen
(s. d.)
verzeichneten Wurzel
ie.
*su̯el-
‘schwelen, brennen’
erklären
(vgl.
Pokorny 1, 1046).
schwefeln
Vb.
‘mit Schwefel behandeln’
(15. Jh.).
schwef(e)lig
Adj.
‘Schwefel enthaltend, schwefelartig’,
ahd.
swevalīg
(um 1000),
mhd.
swebelic.
Schwefelsäure
f.
(18. Jh.).