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sengen
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
a)
selten die Oberfläche einer Sache leicht, ein wenig versengen; ansengen
b)
durch leichtes, flüchtiges Abbrennen mit einer Flamme von restlichen Federn befreien; absengen
2.
a)
an der Oberfläche leicht, ein wenig brennen
b)
sehr heiß scheinen
3.
sengend hervorbringen, entstehen lassen
4.
Textilindustrie gasieren
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
sengen · versengen · Senge
sengen Vb. ‘die Oberfläche von etw. leicht, ein wenig verbrennen’, ahd. bisengen ‘sengen, an-, verbrennen’ (8. Jh.), mhd. mnd. sengen, mnl. senghen, singhen, nl. zengen, aengl. (be)sencgan, engl. to singe und schwed. (mundartlich) sjängla lassen sich vergleichen mit frühnhd. senge ‘Trockenheit, Dürre’ (15. Jh.), mhd. (ablautend) sungen, sunken ‘anbrennen, versengt werden’, isl. sangur ‘angebrannt’ sowie aslaw. prěsǫčiti ‘versiegen lassen, austrocknen’, russ.-kslaw. sučitisja ‘kochen, sieden’ und den unter seicht (s. d.) genannten germ. und außergerm. Formen. Die dort angeführte Wurzel ie. *sek-, nasaliert *senk-, hat aus der Bedeutung ‘versiegen (lassen)’ die Bedeutungen ‘trocknen, austrocknen’, in den oben genannten germ. Formen darüber hinaus die Bedeutung ‘verbrennen’ entwickelt. – versengen Vb. heute geläufiger als das Simplex, mhd. versengen. Senge f. landschaftlich ‘Hitze’, spätmhd. senge ‘Trockenheit, Dürre’, nordd. md. ‘Schläge, Prügel, Hiebe’ (19. Jh.), wohl im Anschluß an sengen im Sinne von ‘die Oberfläche mit etw. überziehen und brennen machen’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›sengen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›sengen‹.
Verwendungsbeispiele für ›sengen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Riesige Brände sengen uns Tag und Nacht die Haut, machen uns blind.
[Hermlin, Stephan: Die Zeit der Gemeinsamkeit, Berlin: Bibliothek Fortschrittlicher Deutscher Schriftsteller 1951, S. 150]
Aber eben war da noch eine Wärme gewesen, mehr, eine Glut, wüstenhaft, sengend, erstickend.
[Hermlin, Stephan: Abendlicht, Leipzig: Reclam 1981 [1979], S. 9]
Sie wird »ausgerüstet«, erhält das letzte »Finish«: wird gesengt, gebleicht, gefärbt, merzerisiert, appretiert, hochveredelt.
[Die Zeit, 08.12.1961, Nr. 50]
Die Sonne wärmt nicht nur, sie sengt auch, und der Wind, der über die Berge rast, kommt aus der Härte der Wüste.
[Die Zeit, 29.04.1966, Nr. 18]
Diese Bilder sengen sich wie Brandnarben in das Auge des Zuschauers.
[Die Welt, 04.05.2005]
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