Sieg
m.
‘Erfolg (nach einem Kampf, einem Wettstreit)’,
ahd.
sigu
(8. Jh.),
sig
(9. Jh.),
mhd.
sige,
asächs.
sigi-,
mnd.
sēge,
mnl.
sēghe,
nl.
zege,
afries.
sige,
aengl.
sigor,
sige,
anord.
sigr,
schwed.
seger,
got.
sigis
n.
sind als alte
s-Stämme
(
ie.
*seg̑hos-,
*seg̑hes-)
im
Germ. in unterschiedliche Deklinationsklassen
(
*sigiz-
n.,
*sigu-
m.)
übergetreten.
Sie führen mit den
außergerm. Verwandten
aind.
sáhatē
‘bewältigt, überwältigt, besiegt, gewinnt’,
sáhaḥ
‘Gewalt, Macht, Sieg’,
awest.
hazah-
‘Gewalt, Gewalttat, Raub’,
griech.
échein
(
ἔχειν)
‘besitzen, (zurück)halten, haben’,
(Aorist)
‘erobern, in Besitz nehmen’,
mir.
seg
‘Stärke’
und überlieferten Namen wie z. B.
illyr.
Segesta
(Ortsname in Pannonien, Ligurien, Sizilien),
kelt.
Segisū,
Segomāros
(Personennamen)
auf die Wurzel
ie.
*seg̑h-
‘festhalten, halten, jmdn. im Kampf überwältigen, Sieg’.
siegen
Vb.
‘einen Kampf gewinnen’,
mhd.
sigen;
vgl.
ahd.
ubarsiginōn
‘besiegen, überwinden’
(um 1000)
und
(gleichbed.)
ubarsigirōn
(9. Jh.).
Sieger
m.
‘Gewinner im Kampf’,
mhd.
segere
(vereinzelt 13. Jh.),
geläufig seit frühnhd. Zeit,
vgl.
Siger
(16. Jh.),
Sieger
(17. Jh.).
sieghaft
Adj.
ahd.
sigihaft
(um 800),
mhd.
sige-,
segehaft.
siegreich
Adj.
(16. Jh.),
mhd.
sigerīche,
mnd.
sēgenrīk.