so
Adv.
‘in dieser Weise, in solchem Maße oder Grade, sehr’,
alleinstehend als abschließende Äußerung oder Frage;
Konj.
(konsekutiv)
‘so daß, deshalb, dann’,
(konditional)
‘falls, wenn’,
(konzessiv)
‘wenn auch, obwohl’,
vergleichend in der Koppelung
so … so,
(temporal)
‘schon’,
in älterer Sprache auch stellvertretend für ein Relativpronomen.
Ahd.
mhd.
asächs.
mnd.
mnl.
sō,
nl.
zo,
afries.
sa,
so,
aengl.
swa,
swā,
engl.
so,
anord.
svā,
schwed.
så,
got.
swa
‘so daß, daher’,
ablautend
swē
‘wie, gegen’
(
germ.
*swē,
*swa)
führen mit
alat.
suād,
lat.
sī
‘wenn’
(ursprünglich
‘so’,
wie noch in
lat.
sīc
‘so’),
osk.
svaí,
svae,
umbr.
sve,
sue
‘wenn’,
griech.
hōs
(
ὥς,
aus
*ϝως)
‘wie’
(nachgestellt)
auf unterschiedliche Ablautstufen
(und zum Teil erstarrte Kasusformen)
von
ie.
*su̯e-,
*se-
‘so’,
das sich zu den Pronominalstämmen
ie.
*se-,
*seu̯e-
(s.
sich),
eigentlich
‘abseits, getrennt, für sich’,
stellt.
Nach
Horn
in: Archiv f. d. Studium d. neueren Spr.
155 (1929) 68
wäre allerdings von einer Kreuzung des Dem.pron.
ie.
*sod
(einer neutralen Form des Pronominalstammes
ie.
*so,
*sā,
s.
der)
mit dem Interr.pron.
ie.
*ku̯od
(s.
wer,
was)
auszugehen.
sofern
Konj.
zur Einleitung hypothetischer Sätze
‘vorausgesetzt, daß; wenn’,
entstanden aus
mhd.
sō verre (sō),
frühnhd.
so fern(e)
(16. Jh.,
Luther),
sofern
(18. Jh.).
sofort
Adv.
‘gleich, ohne Verzug’
(16. Jh.,
zuerst
nordd.),
Zusammenrückung von
sō
(aus verstärkendem
also)
und
mnd.
vōrt
‘vorwärts’,
zeitlich
‘alsbald, gleich’
(s.
fort);
sofortig
Adj.
‘unverzüglich’
(19. Jh.).
sogar
Adv.
zur Anreihung eines Satzgliedes bzw. Satzes
(18. Jh.),
zuvor
(in Getrenntschreibung)
so gar
‘so völlig, bis zu dem Grade’
in Wendungen wie
so gar edel
(16. Jh.),
dann zusammengeschrieben
sogar
(17. Jh.).
sogleich
Adv.
‘alsbald, unverzüglich’,
zusammengerückt aus verstärkendem
so
und
gleich
‘eben, gerade’,
dann
‘sofort’
(
so gleich,
17. Jh.,
sogleich,
18. Jh.).