sparen
Vb.
‘nicht völlig aufbrauchen, Geld nicht (völlig) ausgeben’,
ahd.
sparōn
(8. Jh.,
vorwiegend
frk.),
sparēn
(9. Jh.,
vorwiegend
obd.),
mhd.
sparn
‘(ver)schonen, bewahren, beschützen, aufschieben, unterlassen’,
asächs.
sparon,
mnd.
spāren,
sparren,
mnl.
spāren,
nl.
sparen,
afries.
sparia,
aengl.
sparian,
engl.
to spare,
anord.
schwed.
spara
(
germ.
*sparēn,
*sparōn)
ist abgeleitet von dem in
ahd.
spar
‘sparsam, knapp’
(10. Jh.),
mnl.
spaer,
aengl.
spær
‘kärglich, spärlich’,
engl.
spare,
anord.
sparr
‘sparsam, karg’
(
germ.
*spara-)
belegten Adjektiv.
Vergleichbar sind
aind.
sphirá-
‘feist’,
lat.
prosperus
(aus
*prospəros)
‘günstig, glücklich’,
aruss.
sporъ
‘reichlich, sich vermehrend’,
russ.
spóryj
(
спорый)
‘schnell, gelungen, erfolgreich’,
die wie das
germ. Adjektiv mit
ro-Suffix
im Sinne von
‘weit reichend, ausreichend’
zur Wurzel
ie.
*sp(h)ē(i)-,
*spī-
und
*sphē-,
*sphə-
‘gedeihen, sich ausdehnen, vorwärtskommen, Erfolg haben, gelingen’
(s. auch
spät
und
sputen)
gebildet sind.
Die heutige Bedeutung
‘etw. (besonders Geld) zurücklegen, nicht aufbrauchen’
entwickelt sich im 16. Jh.
Sparer
m.
‘wer spart’
(16. Jh.),
daher heute auch
‘Besitzer eines Sparkontos’.
spärlich
Adj.
‘kümmerlich, selten’
(16. Jh.),
aus dem Adverb
ahd.
sparalīhho
(9. Jh.),
mhd.
sperlīche
‘auf karge Weise’
(zum Adjektiv
ahd.
spar,
s. oben).
sparsam
Adj.
‘nichts vergeudend, zum Sparen geneigt’,
anfangs auch
‘kärglich’
(16. Jh.);
dazu
Sparsamkeit
f.
(16. Jh.).
Sparbüchse
f.
‘Behälter zum Aufbewahren von gespartem Geld’,
mhd.
sparbuchse
(13. Jh.),
sparbusse
(14. Jh.).
Sparkasse
f.
‘öffentliche Einrichtung zur Aufbewahrung von Ersparnissen mit Zinszahlung’
(18. Jh.).