spezial
Adj.
‘besonder, eigentümlich, extra, einzeln’.
Das seit dem Ende des 15. Jhs. im
Dt. belegte,
aus
lat.
speciālis
‘besonder, speziell, eigentümlich’
(zu
lat.
speciēs,
s.
Spezies)
entlehnte Wort ist nur selten als selbständiges
Adjektiv bezeugt,
vgl.
speciale rapporten,
speciale Articul
(17. Jh.),
mit der specialen Versicherung
(18. Jh.),
auf specialen Befehl
(19. Jh.);
in dieser Verwendung heute von
speziell
(s. unten)
verdrängt.
In der Regel (heute ausschließlich) bildet
spezial
das Bestimmungswort in Komposita
und bezeichnet
‘das Besondere, Eigentümliche, Spezielle’
des Grundwortes.
Zuerst vielfach noch in Getrenntschreibung,
vgl.
special superintendent,
special Namen,
special tugend
(16. Jh.),
Special Wein
neben
Specialwein
(17. Jh.),
doch setzt sich vom 16. Jh. an
allmählich Zusammenschreibung durch.
speziell
Adj.
‘von eigener Art, besonder, eigentümlich, einzeln, eingehend’
(Gegenwort zu
generell),
mit französierender Endung zu älterem
spezial
(s. oben)
gebildet
(Anfang 18. Jh.)
und dieses als selbständiges Adjektiv ersetzend.
Spezi
m.
‘besonderer Freund’
(Ende 18. Jh.),
verkürzt aus gleichbed.
Spezial
m.
(2. Hälfte 18. Jh.),
älter
specialer Freund
(1. Hälfte 18. Jh.),
Specialfreund
(2. Hälfte 17. Jh.).
Spezialität
f.
‘Besonderheit, Charakteristikum, Fachgebiet, besondere Fähigkeit, Liebhaberei’
(Anfang 17. Jh.),
entlehnt aus
spätlat.
speciālitās
(Genitiv
speciālitātis)
‘besondere Beschaffenheit’
bzw.
mfrz.
frz.
spécialité
‘Besonderheit, Spezialgebiet’.
spezialisieren
Vb.
jetzt
vorwiegend reflexiv
‘sich von anderem unterscheiden, auf ein bestimmtes Gebiet festlegen’
(Anfang 20. Jh.),
zuvor transitiv
‘auf ein Spezialgebiet ausrichten, besonderen Bedingungen anpassen, einzeln aufführen, ins einzelne gehen’
(1. Hälfte 19. Jh.),
aus gleichbed.
mfrz.
frz.
(se) spécialiser.
Spezialist
m.
‘Fachmann, Sachverständiger auf einem bestimmten Gebiet’
(1. Hälfte 19. Jh.);
vgl. etwa gleichzeitig auftretendes
frz.
spécialiste.