Stapel
m.
‘aufgeschichteter Haufen, Stoß, Warenniederlage, Lagerplatz’.
Asächs.
stapal
‘Haufen’,
mnd.
stāpel
‘Sockel, Postament, Unterlage, auf der ein Schiff gebaut wird, Pfosten, Stütze, Warenlager’,
verbreitet in der hansischen Geschäftssprache,
wird (von Köln aus) vereinzelt im 15. Jh.,
in größerem Umfange im 17. Jh.
in die
nhd. Kaufmanns- und Literatursprache aufgenommen
und tritt damit
neben die semantisch weniger ausgeprägte
hd. Entsprechung
Staffel
(s. d.).
Das Substantiv stellt sich mit
mnl.
stāpel,
afries.
stapul,
aengl.
stapol
‘Säule, Pfosten’,
engl.
staple,
anord.
stǫpull
‘dicker Pfahl, Kirchturm’,
aschwed.
stapul
‘Turm’
(
germ.
*stapala-,
*stapula-)
zur Variante
ie.
*stē̌b-,
*stəb-
‘Pfeiler, Pfosten’
der unter
Stab
(s. d.)
angegebenen Wurzel
und ist verwandt mit den dort aufgeführten Wortgruppen.
Die Ausgangsbedeutung
‘Pfeiler, Pfosten’
ergibt
‘(aus Pfosten errichtete Holz)unterlage’,
dann
‘aufgeschichteter (Holz)haufen, -stoß’
und schließlich
‘Warenlager (Stoß gleichartiger, geordneter Gegenstände), Verkaufsplatz’.
In der Schiffsbauterminologie
vom Stapel (‘vom Unterbau’)
laufen,
seit dem 17. Jh. geläufig.
Danach
Stapellauf
m.
(19. Jh.).
stapeln
Vb.
‘in geordneten Haufen aufschichten’
(17. Jh.),
mnd.
stāpelen.
Stapelplatz
m.
‘Handelsplatz mit Warenniederlagen’
(18. Jh.).