stationär
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung sta-ti-onär · sta-tio-när
GrundformStation
Wortbildung
mit ›stationär‹ als Letztglied:
geostationär
· quasistationär · teilstationär · vollstationär
Herkunft aus gleichbedeutend stationnairefrz < statiōnāriusspätlat ‘stillstehend, zum Standort gehörend’ (Station)
Bedeutungsübersicht
- 1. am gleichen Ort bleibend
- a) [Technik] ortsfest
- b) [Medizin] im Krankenhaus, klinisch
- 2. [fachsprachlich] unverändert, gleichbleibend
eWDG
Bedeutungen
1.
am gleichen Ort bleibend
a)
Technik ortsfest
Beispiele:
eine stationäre Bohrmaschine
stationäre Gleise
die Maschine ist stationär montiert
b)
Medizin im Krankenhaus, klinisch
in gegensätzlicher Bedeutung zu ambulant
Beispiele:
eine stationäre Behandlung
einen Patienten stationär behandeln, unterbringen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Station · stationär · stationieren
Station f. ‘Standort, Aufenthaltsort, Haltestelle öffentlicher Verkehrsmittel, Krankenhausabteilung’, frühnhd. statze, statziān, stacion, station, in allen Verwendungen zu verschiedener Zeit (seit dem 15. Jh.) entlehnt aus lat. statio (Genitiv statiōnis) ‘das Stehen, Stillstehen, Standort, Aufenthalt’, mlat. auch ‘Verkaufsbude, -stand, Apotheke’; zu lat. stāre (statum) ‘stehen’. Zuerst (mhd. frühnhd.) ‘Verkaufsbude’, danach ‘das Anhalten auf einem Wege, das Verweilen’, z. B. vor den festgelegten Stellen des Kreuzwegs, vor Heiligenbildern bei Prozessionen (15. Jh.), überhaupt ‘Ort, wo haltgemacht wird’, z. B. ‘Anlegeplatz für Schiffe’ (1. Hälfte 16. Jh.), ‘(Post)haltestelle’ (18. Jh.), ‘die Stelle, die jmd. innehat, Posten, Amt (im Staatsdienst), Dienststelle’ (17. Jh.), ‘Standort und Unterkunft für Personal und Einrichtung’ (vgl. Gendarmeriestation, meteorologische, zoologische Station), auch ‘Krankenhausabteilung’ (19. Jh.). In festen Wendungen freie Station ‘kostenlose Unterkunft und Verpflegung’ (17. Jh.), Station machen ‘eine Rast machen, eine Reise unterbrechen’ (19. Jh.). – stationär Adj. ‘ortsfest, ortsgebunden, unverändert’ (Anfang 19. Jh.), z. B. stationäre Behandlung (im Krankenhaus, im Unterschied zur ambulanten Behandlung), auch ‘eine Krankenhausabteilung, den Aufenthalt daselbst betreffend’ (1. Hälfte 20. Jh.); nach gleichbed. afrz. frz. stationnaire, spätlat. statiōnārius ‘stillstehend, zum Standort gehörend’. stationieren Vb. militärisch ‘Truppen an einen bestimmten Ort legen’ (18. Jh.), zuvor (im Anschluß an die frühen Verwendungen von Station) ‘mit Reliquien durchs Land ziehen, um sie gegen Geld zur Schau zu stellen oder zu verkaufen’ (16. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
ortsgebunden ·
stationär
im Krankenhaus ·
mit Aufnahme im Krankenhaus ·
stationär
Assoziationen |
|
Antonyme |
Typische Verbindungen zu ›stationär‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›stationär‹.
Verwendungsbeispiele für ›stationär‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Vor zwei Jahren hat sie eine stationäre Therapie regulär beendet.
[C’t, 1995, Nr. 9]
Für die stationäre Versorgung wird das nun aber nicht mehr lange gelten.
[Die Zeit, 08.11.1996, Nr. 46]
Drei von ihnen waren am Montag noch in stationärer Behandlung.
[Die Zeit, 28.03.2011 (online)]
Irgendwann könnten sie dann wohl nicht anders als ihr »stationäres Denken« aufzugeben.
[Die Zeit, 27.01.2003 (online)]
Wegen eines schweren Leidens wurde sie mehrere Monate stationär behandelt.
[Werner, Reiner: Das verhaltensgestörte Kind, Berlin: Dt. Verl. d. Wiss. 1973 [1967], S. 77]
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