bildlich, gelegentlich ironisch großes Mitgefühl erregend
Beispiele:
Am Spreeufer steht eine Frau und fleht
steinerweichend um Hilfe. [Berliner Zeitung, 06.10.1946]
[Das Lastenfahrzeug] Wall‑E ist den Designern
von Pixar so steinerweichend niedlich geraten, dass
man ihn ohne zu zögern streicheln und in die Arme nehmen möchte – trotz
seines rostigen und furchtbar verbeulten Erscheinungsbildes. [Welt am Sonntag, 13.07.2008, Nr. 28]
Vor drei Jahren überraschten [die schwedische Rockband]
Logh mit einem grandiosen Debüt, dessen
steinerweichende Traurigkeit
[…] ihresgleichen sucht. [Der Tagesspiegel, 28.04.2005]
In »Central Station«, einem Road Movie[…] sind die Grande
Dame und der kleine Junge ein anrührendes,
steinerweichendes Gespann, zwei Verlorene, die
noch einmal eine Chance bekommen: die Möglichkeit, ein neues Leben zu
beginnen. [Die Welt, 23.08.2001]
Die Sänger der A‑Capella‑Gruppe […] singen […] als erstes
Stück eine steinerweichend schöne Version des
»Depeche Mode«‑Hits »Shake the disease«. [Die Welt, 28.10.1999]
Keine Showgröße im deutschen Fernsehen kann auch
nur annähernd so herzzerreißend mitmenscheln wie sie. Mit
heiser‑weinerlicher Stimme, einem Blick, so
steinerweichend wie der eines
Tierheimhundes[…] hat sich die 38jährige
[…]
[Talkmasterin] zur Beichtmutter der Nation
entwickelt […]. [Der Spiegel, 19.08.1996, Nr. 34]
Mit hängenden Schultern und dem
steinerweichenden Blick einer deprimierten
Meerkatze hing der dreifache Sibermedaillengewinner in seinem Stuhl. Kaum
mehr als ein Flüstern kam über seine Lippen: »Ich bin furchtbar enttäuscht.
Ich wollte nichts als Gold.[«] [die tageszeitung, 04.08.1992]