zu leben aufhören
a)
Beispiele:
ruhig, leicht, schwer, jung, hochbetagt, unerwartet, plötzlich, verlassen, einsam, vergessen, arm, elend, zu früh sterben
eines langsamen, jähen, sanften, qualvollen, natürlichen, unnatürlichen, gewaltsamen Todes sterben
er musste früh, in der Blüte seiner Jahre, Jugend sterben
sie ist zu Hause, im Krankenhaus, in den Armen ihrer Tochter gestorben
Professor N ist im 79. Lebensjahr gestorben
er ist mit 85 Jahren, im Alter von 85 Jahren, nach langem, schwerem Leiden, an Altersschwäche, an einem Gehirnschlag, Herzschlag, an einer Infektionskrankheit, an den Folgen eines (Verkehrs)unfalls gestorben
gehobener ist durch Mörderhand gestorben
auf dem Schafott, durch die Hand des Henkers sterben
er starb über seiner Arbeit, kurz vor Vollendung seines Werkes
das Kind starb bei der Geburt
vor, an Hunger sterben
gehobenHungers sterben
umgangssprachlichwährend einer Epidemie sind die Menschen früher oft wie die Fliegen gestorben (= während einer Epidemie sind die Menschen früher oft sehr zahlreich gestorben)
sterben müssen, wollen
damals hatte er viele Soldaten sterben sehen
nicht leben und nicht sterben können (= schwerkrank, siech sein)
das sterbende Tier kroch in das Dickicht
der Sterbende sank in die Kissen zurück
im Sterben liegen (= mit dem Tode ringen, kurz vor dem Tode stehen)
gehobensich zum Sterben hinlegen (= den Tod erwarten)
zum Sterben bereit sein
das ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel (= das reicht nur notdürftig)
umgangssprachlichdaran, davon stirbt man nicht (= das ist nicht so schlimm, nicht so gefährlich)
bildlich
Beispiele:
veraltendin den Sielen (= bis zum letzten Atemzug arbeitend, mitten in der Arbeit) sterben
gehobendie Natur stirbt (= es wird winterlich)
das Sterben einer Zeche
die sterbende kapitalistische Gesellschaft
⟨jmdm. stirbt jmd.⟩jmd. verliert jmdn. durch den Tod
Beispiel:
heute ist ihm seine Frau gestorben
übertragen
Beispiele:
umgangssprachlichvor Angst, Sehnsucht, Hunger und Durst sterben (= große Angst, große Sehnsucht, großen Hunger und Durst haben)
umgangssprachlichsie waren vor Ungeduld, Neugier fast gestorben (= sie waren sehr ungeduldig, neugierig)
umgangssprachlichsie wäre vor Lange(r)weile fast gestorben (= es war sehr langweilig für sie)
umgangssprachliches ist hier ja zum Sterben (= sehr) langweilig
umgangssprachlich, scherzhaftso was lebt, und Schiller musste sterben! (= dass es so etwas überhaupt gibt!)
b)
⟨für jmdn., etw. sterben⟩für jmdn., etw. sein Leben hingeben
Beispiel:
er ist für seine Überzeugung gestorben
übertragen ⟨für etw. leben und sterben⟩sich mit äußerster Begeisterung und Tatkraft mit etw. beschäftigen, für etw. einsetzen
Beispiel:
er lebt und stirbt für seinen Kleingarten, für den Motorsport
c)
d)
gehoben, übertragen aufhören, vergehen
Beispiele:
das Gespräch, Lachen ist plötzlich gestorben
dichterischeine Flamme stirbt (= erlischt)