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stet

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GrammatikAdjektiv · häufig attributiv
Aussprache 
Wortbildung  mit ›stet‹ als Letztglied: unstet
Mehrwortausdrücke  steter Tropfen höhlt den Stein
eWDG

Bedeutung

gehoben ununterbrochen, dauernd, gleichbleibend, beständig
Beispiele:
alles Lebende ist stetem Wandel unterworfen
stete Bewegung, Hilfe
seine Schwester ist seine stete Begleiterin
sprichwörtlich steter Tropfen höhlt den Stein (= Beharrlichkeit führt zum Ziel)
wo … Rohstoffmengen in stetem Fluß verarbeitet werden [ Einheit1961]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
stet · stad · stetig · Stetigkeit · stets
stet Adj. ‘gleichmäßig fortdauernd, dauerhaft, beständig’, ahd. stāti ‘fest, dauerhaft, beständig’ (um 1000, unstāti, 10. Jh.), mhd. stæt(e), mnd. stēde, mnl. stede, mit Dentalformans und einer Ausgangsbedeutung ‘fest stehend’, zeitlich ‘andauernd, ohne Ende’ zu der unter stehen (s. d.) behandelten Wurzel ie. *stā-, *stə- ‘stehen, stellen’ gebildet. Eine semantische Eigenentwicklung (ausgehend von ‘beständig’) zeigt die obd. Nebenform stad Adj. Adv. ‘ruhig, still, zurückhaltend, gemäßigt’ (literarisch 19. Jh.). An stet schließt sich an die Erweiterung stetig Adj. ‘beständig’, ahd. stātīg (8. Jh.), mhd. stætec, stætic. Stetigkeit f. ‘Beständigkeit, Gleichmäßigkeit’, ahd. stātīgheit (11. Jh.), mhd. stætec-, stæticheit, stætekeit ‘Festigkeit, Beständigkeit, Sicherheit’, md. stēde-, stētekeit. stets Adv. ‘immer’, mhd. stætes ‘beständig’, md. stētes, mnl. nl. steeds, erstarrter Genitiv des Adjektivs mhd. stæt(e), mnl. stede (s. oben).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

stet · stetig

Typische Verbindungen zu ›stet‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›stet‹.

Verwendungsbeispiele für ›stet‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Durch stete Übung vermag sie, ihn auf fast unbegrenzte Zeit zu verbergen. [Katz, Richard: Übern Gartenhag, München u. Zürich: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. 1965, S. 113]
In steter stumpfer Arbeit gingen nun auch die letzten Monate dahin. [Rehbein, Franz: Das Leben eines Landarbeiters. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1911], S. 44870]
Finanziell ist in der besten Liga der Welt nach Jahren des steten Wachstums Sparen angesagt. [Die Zeit, 24.08.2012 (online)]
Wo alles möglich sei, bedürfe es der steten Erneuerung nicht mehr. [Die Zeit, 25.09.1992, Nr. 40]
Ihr Mithören ist geprägt von der steten Bereitschaft zum Zuhören. [Die Zeit, 25.03.1988, Nr. 13]
Zitationshilfe
„stet“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/stet>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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