zu einem (vorübergehenden) Stillstand, einer Unterbrechung kommen
a)
⟨jmd. stockt⟩jmd. hält in einer Äußerung, Bewegung, Tätigkeit plötzlich inne
Beispiele:
sie stockte mitten in ihrer Rede
ohne zu zaudern oder zu stocken sagte sie das Gedicht auf
er stockte einen Augenblick, bevor er weitersprach
beim Lesen, bei einer Erzählung, einem Bericht stocken
ich stockte eine Weile bei meiner Arbeit
er ging rasch über den Hof, stockte aber vor dem Tor und kehrte wieder um
Liesel stockte in ihren Gedanken [↗ SeghersSiebtes Kreuz4,358]
⟨stockend⟩mit Unterbrechungen, nicht fließend
Grammatik: oft im Partizip I
Beispiele:
er las stockend, begann stockend zu antworten, reden
wir unterhielten uns stockend
er konnte die ungeliebte Arbeit nur stockend vorantreiben
b)
⟨etw. stockt⟩etw. bleibt (vorübergehend) stehen, geht nicht weiter, ist unterbrochen
Beispiele:
die Arbeit, der Verkehr stockt
unsere Kolonne kam, geriet ins Stocken
als er das Zimmer betrat, stockten alle Gespräche
die Unterhaltung geriet ins Stocken
vor Freude, Schreck stockte ihr der Atem, Herz(schlag), das Blut in den Adern
⟨etw. stockt jmdm.⟩
Beispiele:
das Blut stockte ihm in den Adern
(= er erstarrte vor Angst und Schrecken)
die Feder stockte ihm in den Händen
⟨stockend⟩mit Unterbrechungen, nicht fließend, nicht gleichmäßig
Grammatik: oft im Partizip I
Beispiele:
er sprach mit stockender Stimme
ihr Atem ging stockend