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stranden

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GrammatikVerb · strandet, strandete, ist gestrandet
Aussprache 
Worttrennung stran-den
Wortbildung  mit ›stranden‹ als Erstglied: Strandung
eWDG

Bedeutung

auf Grund auflaufen
Beispiele:
ein Schiff ist gestrandet
wir kamen vom Fahrwasser ab und strandeten
gehoben, übertragen scheitern
Beispiele:
er ist (in seinem Beruf) gestrandet
die melancholische Klage eines jener österreichischen Raunzer, die gestrandet sind, bevor sie recht in See stachen [ Weiskopf8,181]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Strand · stranden · Strandgut
Strand m. ‘vom Meer bespülter Küstenstreifen, Sandstreifen am Meer’, mhd. strant, von Seeleuten der Ostsee (Ende 13. Jh.) aus dem Skandinav. entlehnt, zuerst in der Literatur des Deutschen Ordens, also im Nordosten des dt. Sprachgebietes und von da nach Westen vordringend, vgl. mnd. mnl. strant, nl. strand, dann (17. Jh.) auch bei obd. Autoren. Anord. strǫnd ‘Strand, Küste’, schwed. strand (germ. *stranda-, *strandu-) und (ablautend) anord. strind ‘Kante, Seite, Rand’ stellen sich als ‘ausgebreiteter Streifen’ zu der unter streuen (s. d.) angeführten Wurzel ie. *ster(ə)- ‘ausbreiten, (aus)streuen’. de Vries Nl. 708 möchte lieber von einer Bedeutung ‘Trennlinie’ (zwischen Wasser und Land) ausgehen und daher an die Wurzelbedeutung ‘Streifen, Strich’ (s. Strahl, streichen, Strich, Streifen) anknüpfen. Auch aengl. engl. (älter) strand stammen wohl aus dem Skandinav. Dem Dt. eigene, ältere Bezeichnungen sind Gestade und Ufer (s. d.). – stranden Vb. ‘auf den Strand oder eine Untiefe geraten’ (15. Jh.), ‘scheitern, Mißerfolg haben’ (17. Jh.). Strandgut n. ‘am Strand angespülte (vornehmlich aus einem Schiffbruch stammende) und daher herrenlose Gegenstände’ (17. Jh.), übertragen ‘herrenlos Zurückgebliebenes’ (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Assoziationen

(jemanden an einen Ort) verschlagen  ●  (irgendwo) stranden fig. · hingekommen sein ugs. · landen ugs., fig. · sich (irgendwohin) verlaufen ugs., fig., ironisch · unterkommen ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›stranden‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›stranden‹.

Verwendungsbeispiele für ›stranden‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Schlimmer ist ein groß geplantes Unternehmen schon lange nicht mehr gestrandet. [Die Zeit, 23.09.1999, Nr. 39]
In diesen Zeiten nicht zu stranden ist fast schon ein Triumph. [Die Zeit, 28.06.1996, Nr. 27]
Und ein Teil davon strandet dann unweigerlich auch in Österreich. [Die Zeit, 14.03.2011, Nr. 11]
Heute immer nur die Dinge von gestern stranden sehen, von denen wir vorgestern noch nichts wußten, das ist unbefriedigend. [Die Welt, 05.07.1999]
Er strandete dort, nach der Welle seines Lebens, vor ihren Füßen. [Kopetzky, Steffen: Grand Tour, Frankfurt am Main: Eichborn 2002, S. 1003]
Zitationshilfe
„stranden“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/stranden>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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