sublim
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung su-blim · sub-lim
Wortbildung
mit ›sublim‹ als Grundform:
Sublimität
Herkunft zu sublīmislat ‘hoch, erhaben, emporstehend, emporragend’, vgl. gleichbedeutend sublimefrz
eWDG
Bedeutung
gehoben fein, verfeinert, von nuanciertem Empfinden zeugend, nur nuanciertem Empfinden zugänglich
Beispiele:
eine sublime Darstellung, Gestaltung
sublimes Einfühlungsvermögen
sublime Ironie
eine sublime Interpretation eines Musikwerkes
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
sublim · sublimieren · Sublimat
sublim Adj. ‘erhaben, verfeinert, vergeistigt’, Entlehnung (2. Hälfte 17. Jh.) aus lat. sublīmis ‘hoch, erhaben, emporstehend, emporragend’, übertragen auch von Rede und Dichtung; zu lat. līmen ‘Schwelle, Türschwelle’. Im Dt. anfangs vom erhabenen Stil, seit dem 18. Jh. in erweiterter Anwendung. Einfluß von gleichbed. mfrz. frz. sublime ist wahrscheinlich. – sublimieren Vb. ‘ins Erhabene steigern, verfeinern, veredeln’ (18. Jh.), zuvor (Mitte 15. Jh.) als Fachwort der Alchimie bzw. der Chemie ‘unmittelbar aus dem festen in den gasförmigen bzw. aus dem gasförmigen in den festen Aggregatzustand übergehen oder überführen’, aus lat. sublīmāre ‘(hoch) erheben, emporheben’; vgl. mfrz. frz. sublimer. Sublimat n. ‘unmittelbar aus dem gasförmigen Zustand (mit Überspringen des flüssigen) ausgeschiedener fester Niederschlag’ (16. Jh.), auch Bezeichnung für ‘Quecksilberchlorid’, lat. sublīmātum, substantiviertes Neutrum des Part. Perf. von lat. sublīmāre (s. oben).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
erhaben ·
sublim
Assoziationen |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›sublim‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›sublim‹.
Verwendungsbeispiele für ›sublim‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Mit sublimer Arroganz beherrschten die königlichen Pyramiden das Alte Reich, und über die Jahrhunderte, die folgen sollten, senkte sich ihr Schatten.
[Wilson, John A.: Ägypten. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 810]
Die Registratur ist die sublimste Form des Terrors, jene, aus der alle Folgen des Schreckensregimentes überhaupt erst resultieren.
[Salomon, Ernst von: Der Fragebogen, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1961 [1951], S. 33]
Natürlich gab es auch in der »Posthornserenade« Momente von sublimer Schönheit.
[Die Welt, 11.04.2001]
Einerseits sind die Photographien symbolisch überladen, ungenau und auch sublim, andererseits beim Festhalten der Geschlechtsmerkmale unvermittelt und klar.
[konkret, 1989]
Immer wieder gelang es ihm, oft mit sublimsten Methoden, mich zu bewegen, im Opus Dei zu bleiben.
[Der Spiegel, 19.09.1983]
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