talentiert
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Talent · talentlos · Talentlosigkeit · talentvoll · talentiert
Talent
n.
antike Gewichtseinheit und die ihr entsprechende
‘Geldsumme’
(Anfang 16. Jh.),
übertragen
‘Fähigkeit, Vermögen, auf einem bestimmten Gebiet etw. zu leisten, wozu nicht jedermann in der Lage ist, (besondere) Begabung’
(16. Jh.,
Paracelsus;
zunächst in lat. Form),
‘Mensch, der Talent hat’
(2. Hälfte 18. Jh.),
aus
lat.
talentum,
griech.
tálanton,
Plur.
tálanta
(τάλαντον,
τάλαντα)
‘Geldsumme, (Gold)gewicht’,
eigentlich
‘Waage, Waagschalen’,
d. i.
(Plur.)
‘die Emporhebenden, Tragenden’,
partizipiale Bildung mit
nt-Suffix
zu
tala-
in
griech.
(Aorist)
talássai
(ταλάσσαι)
‘ertragen, (er)dulden’.
Die mit
Paracelsus
einsetzende übertragene Verwendung
beruht auf allegorischer Auslegung des biblischen Gleichnisses
vom zinsbringend anzulegenden Gelde
(griech.
tálanta
Matth. 25, 14ff.,
Luther:
Zentner),
das als von Gott verliehene Gabe des Verstandes
bzw. Geistes gedeutet wird.
talentlos
Adj.
‘ohne Geschick, ohne besondere Begabung’
(Ende 18. Jh.);
Talentlosigkeit
f.
(1. Hälfte 19. Jh.).
talentvoll
Adj.
‘begabt, befähigt’
(2. Hälfte 18. Jh.).
talentiert
Adj.
‘Talent besitzend, begabt’
(2. Hälfte 19. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
befähigt
·
↗begabt
·
↗begnadet
·
↗berufen
·
↗geeignet
·
↗hochbegabt
·
↗talentiert
·
talentvoll
●
in den Adern liegen
ugs.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›talentvoll‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›talentvoll‹.
Verwendungsbeispiele für ›talentvoll‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Diese Autoren mögen talentvoll sein, aber sie sind zugleich sehr leichtsinnig.
Die Zeit, 05.02.1962, Nr. 06
Als talentvoller Komponist war er engeren Kreisen schon früher bekannt geworden.
Richter, Alfred: Aus Leipzigs musikalischer Glanzzeit, Erinnerungen eines Musikers. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1913], S. 43871
Herr Eisenberger ist schon seit mehreren Jahren als talentvoller junger Pianist bekannt.
Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 03.02.1906
Sonst war die ganze Jugend und die talentvollsten Künstler auf Seiten der Sezession.
Corinth, Lovis: Selbstbiographie. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1926], S. 30229
An ihrer Spitze stand der leider so früh verstorbene Clemens Zimmermann, ein talentvoller und außerordentlich strebsamer Chemiker, auch für den Unterricht in hohem Maße begabt.
Fischer, Emil: Aus meinem Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1922], S. 12152
Zitationshilfe
„talentvoll“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/talentvoll>, abgerufen am 16.01.2021.
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