taumeln
Vb.
‘sich unsicher, schwankend vorwärts oder hin und her bewegen, schwanken, torkeln’.
Das nur im
Dt. und
Nl. begegnende Verb
ahd.
tūmilōn
‘dröhnen, tosen’
(8. Jh.),
tūmalōn
‘sich im Kreise herumdrehen, rollen’
(Hs. 15. Jh.),
mhd.
tūmeln
‘sich mit Heftigkeit bewegen, springen, tanzen’,
frühnhd.
‘sich (im Schwindel, im Rausch) unsicher bewegen, hin und her wanken’,
mnd.
mnl.
tūmelen,
nl.
tuimelen
ist eine Iterativbildung zu dem untergegangenen Verb
ahd.
tūmōn
‘kreisen, drehen, (sich) winden’
(10. Jh.),
mhd.
tūmen.
Es gehört als Bildung mit
m-Formans
zu der unter
Duft,
Dunst
(s. d.)
aufgeführten Wurzel
ie.
*dheu-,
*dheu̯ə-
‘stieben, wirbeln’,
besonders von Staub, Rauch, Dampf,
auch
‘in heftiger, wallender Bewegung sein’;
s. auch
tummeln.
Taumel
m.
‘Gefühl des Schwankens, Schwindel(gefühl), rauschhafter Gemütszustand, innere Erregung, Überschwang’
(17. Jh.),
Rückbildung von
taumeln.
taum(e)lig
Adj.
‘schwindlig, schwankend, benommen’
(17. Jh.),
früher
taumelicht.