sich mit einem Schritt, wenigen Schritten in eine bestimmte Richtung, an eine bestimmte Stelle begeben
a)
Grammatik: mit Hilfsverb ‘ist’
Beispiele:
bitte, treten Sie näher, etwas beiseite
hier steht alles so voll, dass man nicht weiß, wohin man treten (= den Fuß setzen) soll
mit Präposition
Grammatik: in Verbindung mit »an«
Beispiele:
an das Fenster, an das Bett eines Kranken treten
er trat an ihr Grab
Grammatik: in Verbindung mit »auf«
Beispiele:
auf den Balkon, auf die Terrasse treten
der Schauspieler trat auf die Bühne
sie trat einen Schritt auf mich zu
vor Ungeduld von einem Bein auf das andere, von einem Fuß auf den anderen treten (= sich von einem Bein auf das andere, von einem Fuß auf den anderen stellen)
Grammatik: in Verbindung mit »aus«
Beispiele:
aus dem Haus, aus der Tür treten
das Reh trat aus dem Dickicht
gehobenplötzlich trat jmd. aus dem Dunkel
Grammatik: in Verbindung mit »hinter«
Beispiel:
er trat hinter den Pfeiler
Grammatik: in Verbindung mit »in«, »ins«
Beispiele:
sie trat ins Zimmer, ins Haus, in die Tür, ins Freie
Boxender Boxer tritt in den Ring
Militärdie Wache tritt in das Gewehr (= die Wache präsentiert das Gewehr)
er trat ihr in den Weg (= versperrte ihr den Weg)
Grammatik: in Verbindung mit »nach«
Beispiel:
ein paar Schritte nach vorn, hinten treten
Grammatik: in Verbindung mit »neben«
Beispiel:
neben jmdn. treten
Grammatik: in Verbindung mit »über«
Beispiel:
über die Schwelle treten
Grammatik: in Verbindung mit »unter«
Beispiele:
unter die Haustür, unter einen Baum treten
er trat unter die Menge
Militärdie Wache tritt unter das Gewehr (= die Wache präsentiert das Gewehr)
Grammatik: in Verbindung mit »vor«
Beispiele:
vor jmdn. treten
er trat vor die Tür, vor den Spiegel
der Schauspieler trat vor den Vorhang
Grammatik: in Verbindung mit »zu«, »zur«
Beispiele:
zur Seite treten
er trat zu ihr
Grammatik: in Verbindung mit »zwischen«
Beispiel:
sie trat zwischen die beiden und redete auf sie ein
bildlich
Beispiele:
an jmds. Stelle treten (= jmds. Stelle einnehmen)
etw. tritt ans Licht (= klärt sich auf, kommt vor die Öffentlichkeit)
auf jmds. Seite treten (= sich jmds. Meinung, Ansicht anschließen)
umgangssprachlichauf den Plan treten (= auftauchen, erscheinen)
er tritt gern in den Vordergrund (= lenkt gern alle Aufmerksamkeit auf sich)
jmdm. in den Weg treten (= jmdm. Schwierigkeiten machen, jmdn. an etw. hindern)
in jmds. Fußstapfen treten (= jmdm. nachfolgen, jmdn. nachahmen)
für jmdn. in die Schranken treten (= für jmdn. entschieden eintreten)
vor die Schranken des Gerichts treten (= vor Gericht erscheinen)
er wagte nicht, ihm unter die Augen zu treten
etw. ist zutage/zu Tage getreten (= sichtbar geworden)
die Augen treten jmdm. aus dem Kopf
der Schweiß trat ihm auf die Stirn
ihr traten Tränen in die Augen
im Frühjahr tritt (= steigt) der Saft in die Bäume
der Fluss trat über die Ufer
b)
⟨auf, in etw. treten⟩den Fuß aus Versehen oder absichtlich auf, in etw. setzen
Grammatik: mit Hilfsverb ‘ist’ bzw. mit ‘hat’
Beispiele:
ich bin, habe auf meine Brille getreten
auf einen Ast, eine Raupe treten
bitte nicht auf den Rasen treten
in eine Pfütze treten
umgangssprachlichdu bist in etw. getreten (= hast Kot, Schmutz an den Schuhen)
der Junge war in Teer getreten
bildlich
Beispiel:
salopp, scherzhafter ist, hat bei ihm ins Fettnäpfchen getreten (= er hat seinen Unwillen erregt, hat es mit ihm verdorben)