drückt eine Verdreifachung aus dreifach, dreimal auftretend
tri-
Grammatik Affix
Wortbildung
mit ›tri-‹ als Erstglied:
Triangel
·
Triell
·
Trifokalglas
·
Trikolore
·
Trikompositum
·
Trilogie
·
Trimeter
·
Trioxid
·
Trioxyd
·
Triptychon
·
trilateral
·
trisyllabisch
Herkunft zu tri‑griech (τρι‑), trī̌‑lat ‘drei-’ < tré͞isgriech (τρεῖς), trēslat ‘drei’
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
tri- · Triangel · Trilogie · Trimester · Triptychon · Triumvirat · Trigonometrie
tri-
Bestimmungswort in Zusammensetzungen mit der Bedeutung
‘drei, dreimalig’.
Zugrunde liegt das im Griech.
und Lat. häufige Kompositionsglied
griech.
tri-
(τρι-),
lat.
trī̌-
‘drei-’,
das im Ablaut zu den unter
drei
(s. d.)
angegebenen Zahlwörtern
griech.
tré͞is
(τρεῖς),
lat.
trēs
steht.
Im Dt. in vielen auf dem Griech.
oder Lat. beruhenden Zusammensetzungen.
Triangel
m.
n.
(seit 19. Jh. auch f.)
Schlaginstrument aus einem zu einem gleichseitigen Dreieck gebogenen Stahlstab,
dessen Klang (in Diskantlage)
die höchsten Obertonfrequenzen im Orchester aufweist
(16. Jh.).
Zuvor mathematischer Terminus
Triangel,
Triangul
n. m.
‘Dreieck’
(15. bis 18. Jh.),
aus gleichbed.
lat.
triangulum
n.,
spätlat.
triangulus
m.,
Substantivierungen des Adjektivs
lat.
triangulus
‘dreieckig’;
vgl.
lat.
angulus
‘Ecke, Winkel’.
Trilogie
f.
‘Folge von drei thematisch zusammengehörenden künstlerischen Werken’,
ursprünglich
von Tragödien (2. Hälfte 18. Jh.),
aus
griech.
trilogía
(τριλογία)
‘die drei zusammenhängenden Tragödien, mit denen die tragischen Dichter in Athen bei den dramatischen Wettkämpfen auftraten’.
Trimester
n.
‘Drittel eines Studienjahres’
(2. Hälfte 19. Jh.),
in Analogie zu
Semester
(s. d.)
gebildet nach
lat.
trimēstris
‘dreimonatig’
(zu
lat.
mēnsis
‘Monat’);
zuvor vereinzelt
‘Zeitraum von drei Monaten’
(Ende 18. Jh.),
wohl nach dem Vorbild von gleichbed.
frz.
trimestre
m.
(18. Jh.),
der Substantivierung des gleichlautenden,
ebenfalls auf dem Lat. beruhenden
mfrz. frz. Adjektivs.
Triptychon
n.
‘dreiteiliges (Altar)bild’
(2. Hälfte 19. Jh.),
substantiviertes Neutrum von
griech.
tríptychos
(τρίπτυχος)
‘dreischichtig, -lagig, dreifach gefaltet’;
vgl.
griech.
ptychḗ
(πτυχή)
‘Falte, Schicht, Lage’.
Triumvirat
n.
‘Dreimännerherrschaft (im antiken Rom), Herrschaft von dreien, Dreiheit’
(1. Hälfte 18. Jh.),
aus
lat.
triumvirātus
‘Amt eines Triumvirn’,
zu
lat.
triumvir
‘einer der drei Männer des Triumvirats’;
vgl.
lat.
vir
‘Mann’.
Auch in Neubildungen der Wissenschaftssprache,
z. B.
Trigonometrie
f.
‘Messung und Berechnung von Dreiecken’
(17. Jh.),
nlat.
trigonometria,
geprägt von dem deutschen Mathematiker
B. Pitiscus
(1595)
zu
griech.
trígōnos
(τρίγωνος)
‘dreieckig’;
vgl.
griech.
gōnía
(γωνία)
‘Ecke, Winkel, Winkelmaß’.
Zitationshilfe
„tri-“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/tri->.
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